Die perfekte Finn-Halse am Leefass ???

Finn-Halse

Gybe to beat

Dan Slater is sailing in 20 knots plus at Lauderdale YC during the US Midwinters

Kommentar:     Ca. 5-6 Sekunden lang flattert das Grossegel und das Boot bleibt stehen !     Ich behaupte keineswegs, dass ich es besser kann, sage jedoch aufgrund meiner 50-jährigen Segelerfahrung, dass „Slaters“ Halse alles andere als optimal ist.

P.S.     Im folgenden möchte ich die früher üblichen Techniken nicht empfehlen sondern zur Diskussion stellen:

Was der „Dan Slater“ uns vorführt wurde früher als Anfänger-Halse bezeichnet. Er muss ja nach der Halse noch die Pinnen-und Schothand wechseln und verliert viel Zeit bevor er das Segel dichtholen kann, wobei das Segel flattert und das Boot fast zum stehen kommt.

„If the boat stops, that gybe was poor.“ sagte übrigens auch Paul Elvström.

Früher gab es Techniken, Schot und Pinne zu wechseln, bevor der Baum zur neuen Leeseite rüberschwang. Man fixierte also die Schot zu Beginn mit den Zähnen, nahm die Pinne von der einen in die andere Hand, legte das Ruder und zog den Grossbaum zur neuen Seite. Oder man fixierte die Pinne mit den Beinen, um Schot und Pinne zu wechseln, bevor gehalst wurde. Der Vorteil dieser Techniken bestand darin, dass man die Schot nach der Halse schneller bzw. früher dichtholen konnte.

Die Beschreibung der früher üblichen Techniken stellt keineswegs eine Empfehlung dar.

Je   nach Windstärke, Kurs (Raum-oder Leefass) und Schotholung (u.a. zentrale Grossschotklemme) sind jedoch unterschiedliche Techniken denkbar.   Welche Technik für ihn am geeignetsten ist, erschliesst sich dem aufmerksamen (intelligenten) Segler in der Praxis wie von selbst.

 

Quelle: Finnlog 1 von Dr. Peter Mohilla – ca. 1980

Ca. 1980 – „Expertenhalse“ – präsentiert von

Dr. Wolfgang Gerz –   Weltmeister 1981 – Vizeweltmeister 1983 – Deutscher Meister 1980

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Hier sehen wir Uwe Mares bei viel Wind mit der Schot zwischen den Zähnen.

Abb. 19d Finn-Halse bei viel Wind: geglückt. 19a. Noch auf der Welle reitend, wird die Schot mit den Zähnen gefaßt, damit die Pinne übergeben werden kann. Das Wellenreiten ist fürs Halsen günstig, weil das Boot die höchste Geschwindigkeit hat und weniger Druck im Segel steht.

19b. Das übergebene Ruder wird gelegt, sämtliche Parten der Schot mit der lin ­ken Hand gefaßt, um das Segel herüber zu reißen, damit das Boot nicht zu weit durch den Wind gedreht werden muß und so den Schlag des herüber kom ­menden Segels möglichst vorlich und nicht seitlich (Kentcrgcfahr!) bekommt.

19c. Das Segel schlägt hinüber. Die linke Hand mit der Schot liegt an der Scheuerleiste, um Segler und Pulloverballast rasch aufs Deck zu ziehen, der Pin ­nenausleger zeigt griffbereit nach Luv. Obgleich Kielwasser und das Fehlen von Drehwasser an Steuerbord die erwünschte hohe Fahrt zeigen, ist das Finn trotz Steuermanngewicht in Luv bei dem starken Wind schon etwas gekrängt.

19d. Deswegen, obgleich der Steuermann rechtzeitig draußen sitzt und beim Hoch ­jumpen mindestens einen Fuß unter den Gurt gehängt hat. schleift der Baum doch im Wasser, weshalb Gegenruder gegeben wird (Pinne !), um das Boot klar auf Vorwindkurs zu halten.

Quelle: Finn-Fibel – Autor Curdt Ochwadt – Klasing + Co.

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Und hier folgt ein Link zu einem interessanten Artikel von Robert Deaves:

https://www.finnclass.org/The%20Finn/Finnatics/%2031_Gybing_the_Finn_160-161.pdf Auf dem ersten Foto sehen wir ebenfalls, wie die Schot mit den Zähnen fixiert wird, um Schot- und Pinnenhand zu wechseln. Wenn der Baum rüberkommt, sollte man die Schot allerdings nicht mehr im Gebiss haben   🙂 Ich möchte zu dem Thema anmerken, dass anfangs auch ohne Auftriebskörper und Selbstlenzer gesegelt wurde. Wintersegeln wurde mit Baumwollklamotten betrieben. Das Finnsegeln ist nicht nur ein Abenteuer sondern verlangt von den Seglern auch eine überdurchschnittliche Härte.

Finn – sail against the best …

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