Dieses DEM-Ruder wurde in den Ebay Kleinanzeigen angeboten.
Leider erst nach dem Sofortkauf entdeckte ich nach dem Herunterladen und Vergrössern eines Fotos, dass das Blatt mit einer Bohrung versehen worden ist, die dort eigentlich nicht hingehört.
Ein Ruderblatt bohrt man nämlich nur dann an, wenn eingedrungenes Wasser wieder herauslaufen soll. Da das Wasser jedoch grösstenteils von dem Schaumkern aufgesogen worden ist, verbleibt der größte Teil des Wassers im Inneren des Blattes.
Eine Reparatur ist leider nur möglich, indem man das Ruder aufschneidet, den vollgesogenen Schaumkern entfernt und wieder eine Ruderschale auflaminiert. Die Kosten würden ein Vielfaches des Kaufpreises betragen, wobei das Ruderblatt zudem nicht mehr für Regatten geeignet wäre.
Ich werde daher den Empfang des Ruders verweigern und habe Kleinanzeigen (Online Payment Platform) eingeschaltet.
Das Ruder stammt angeblich ursprünglich von einem Finnsegler der Blankeneser Beach Finns, wurde mir aber von einer dritten Person verkauft, die als Verkaufsgrund angab:
„Verkaufe ein flexibles, klappbares Finn Ruderblatt mit Ausleger, da ich nicht im Flachwasser segle. „
Update:
Da OPP von mir Bilder verlangt, habe ich die Sperrgutsendung entgegen meiner ursprünglichen Absicht angenommen.
Nach Demontage des Ruderkopfes wurde eine weitere, grössere Bohrung entdeckt, die einen Blick auf den Schaumkern gestattet und dort nicht hingehört.
Ob beim Segeln Wasser in das Ruder eindringt, werde ich erst in der kommenden Segelsaison testen können.
Innerhalb des Ruderkopfes befindet sich ein Delrin-Block. der mit 465 g unnötig schwer ist.
Es stellt sich also die Frage ob er von DEM stammt oder nachträglich von einem Vorbesitzer eingebaut wurde. Es bietet sich in diesem Falle an, Erleichterungsbohrungen anzubringen, um das Gewicht der Ruderanlage zu reduzieren.
Anhang:
Reparatur eines Yacht-Ruders