Viel Sonne, wenig Wind
Blick von Mardorf nach Steinhude
Zum Herbstanfang kehrte zwar der langersehnte Sommer zurück, aber leider mangelte es an geeignetem Segelwind. Erst nach einigen Stunden Wartezeit kam am Samstag etwas Wind auf, so dass schliesslich 3 Wettfahrten bei z.T. bis auf null Bft abflauenden Winden durchgeführt werden konnten
Thomas Schmid
rechts im Bild, den ich als bekennender Thomas Schmid-Fan standesgemäss neben Paul Elvström und Wolfgang Gerz eingeordent habe.
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Finn-Weltmeister (1988) Thomas Schmid bestätigte mit den Platzierungen 1 – 2 – 1 wieder einmal sein Ausnahmetalent. Thomas zählt zu den wenigen herausragenden Finnseglern, die auch bei schwer auszurechnenden Windverhältnissen stets das Richtige tun.
Platz 2 belegt das Emder Finn-Urgestein Helmut Lömker, der vor ca. 50 Jahren dem Emder Segelverein beitrat, sich anfangs etwas schwertat, jedoch kaum eine Regatta auslässt und inzwischen von einem reichen Erfahrungsschatz profitieren kann.
Sehr clever segelten übrigens auch Nadine u. Eckehard Zülow, wobei Nadine mit einem 4. Rang in WF 1 wieder ein hervorragendes Ergebnis erzielen konnte. Im letzten Jahr war ja sogar ein 2. Platz zu verzeichnen. Man darf gespannt sein, wie weit sich Eckehard noch mit dem 96er Devoti in der Rangliste (derzeit Rang 46) verbessern kann.
Bester ausländischer Teilnehmer war auf Rang 11 Arend van der Sluis, der erst vor einem o. zwei Jahr(en) in’s Finn einstieg, anfangs noch in einem Leihboot (Jan van der Horst) in Steinhude startete und trotz einer Kenterung viel Spass am Finn hatte.
Zwischenergebnis nach 3 Wettfahrten
Sonntag, 25. Sept. 2011: kein Wind, keine Wettfahrt
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P.S. Gummi’s 2010er Devoti (mit dem grünen Deck) ist übrigens an ein neues Mitglied des SLSV verkauft worden. Der bereits bestellte Wilke-Mast wird erst in ca. 4 Wochen geliefert, so dass derzeit leihweise ein Carbonmast gesucht wird.
P.S. Mit dem Speed meines modernisierten Vanguard-Finns war ich übrigens sehr zufrieden, da ich als Spätstarter bis ins Mittel-Feld (1. Luvtonne) vorfahren konnte. Bei abflauenden Winden hatte ich dann ein Problem, das Raudaschl-Leichtwindsegel richtig zu trimmen, d.h. die Baumnock oberhalb der Scheuerleiste zu positionieren, da der Travellerschlitten (Baum bei 1-2 Windstärken nur „3-4 cm über Deck“) zu weit nach innen rutschte, was übrigens auch meiner Konzentration nicht sonderlich dienlich war. Florian empfiehlt speziell für dieses sehr bauchige, mit grosser Vorlieksrundung ausgetattete Leichtwindsegel bei 1-2 bft „Auf Kreuz Niederholer dicht“, damit – wie ich hinzufüge – die tiefste Stelle des Segelprofiles bei ca. 50 % zu liegen kommt. Als ungeübtem Segler war mir dies jedoch zu gefährlich, zumal ich mich auch noch an die neue, zentale, drehbare Grosschotbasis gewöhnen musste.
Im Ziel lag ich zwar auf Platz 23, aber nur 4 Plätze hinter dem 11. der DFSV-Rangliste, Martin Mitterer, 2 Plätze hinter der Nr. 68 der Rangliste, Herbert Sondermann und sogar 1 Platz vor der Nr. 92 der Rangliste, Dr. Willi Meister 🙂 Die Bedingungen waren also schwierig (d.h. eigentlich irregulär) und mein Ergebnis besser, als es der Zahlenwert vermuten lässt. Die Wettfahrten zwei und drei wurden zu meiner Überraschung doch noch gestartet, als ich bereits wegen Flaute wriggend fast an meinem Liegeplatz beim LKV in Mardorf angekommen war.