Lina Rixgens
kam (für mich) aus dem Nichts, d.h. war mir nicht als Seglerin mit herausragenden Regattaerfolgen bekannt geworden, als sie bei den Minis einstieg.
Ich musste daher auf ihrer Webseite nachlesen, dass sie im Opti und in der Europe – nichtolympische Jugend-Klassen die sich meiner Aufmerksamkeit weitgehend entziehen – gross geworden ist.
Es schloss sich 2009 / 2010 eine Gaffelschoner Langfahrt nach Mittelamerika. 2011-2013 segelte sie als Crewmitglied auf der HASPA Hamburg, eine rJudel/Vrolijk 52.
Ab 2016 sammelte sie Erfahrungen auf einer Pogo 2 im Mittelmeer und auf dem Atlantik.
2017 nahm sie am Mini-Transat teil. Nach techn. Problemen während der 1. Etappe beendete sie die 2. Etappe als 36.
Nach meiner Auffassung sind Lina’s Erfahrungen in den Jugendbooten und die Mitsegelei auf Dickschiffen keineswegs optimal, um die Herauforderungen einer Mini-Transat erfolgreich zu bestehen. Es fehlt meines Erachtens eindeutig die Erfahrung eigenverantwortlicher Segelei und Navigation auf kleineren Schiffen, die andere Segler bereits in jugendlichem Alter sammeln konnten.
Lennart Burke
Nach dem Beginn im Opti und dem 420er
- 2009–2011 420er Jolle
- 2008 Erste Segelerfahrungen Opti
- 1998 in Stralsund geboren
und ersten Kielboot-Erfahrungen in der Soling und einer Matcher 31 segelte Lennart sehr erfolgreich auf hohem Niveau eine Melges 24.
- 2018 Europameisterschaft in Italien
- 2017 WM in Helsinki
- 2017 Deutscher Meister (Melges 24)
- 2016 Europameisterschaft in Frankreich
- seit 2014 Projekt »Laika Segelkombinat« (Melges 24) als Steuermann & Teammanager
- 2012–2013 erste Kielbooterfahrungen auf Soling & Matcher 31 (mod.)
Lennart sammelte also hervorragende Erfahrungen in kleinen Klielbootklassen, die ihm nun auch im Mini zugutekommen.
2018–2019 »Einfach mal um den Atlantik«
- 2019 3. Platz: Einhandregatta »Silverrudder«
- 2019 1. Platz: 1. Offshore-Regatta »SummerHeat Double«
Lennart hat m:E. die perfekte „Ausbildung“ für das Mini-Transat „genossen“.
Aktuell liegt Lennart, der auch optisch den Eindruck vermittelt, als könne er etwas reissen, auf einem hervorragenden 2. Platz
Melwin Fink
aus Bad Salzuflen segelte ab dem 4. Lebensjahr Opti. Ab 12. Le quipe, 420er und 470er .
Lieber segelte er jedoch grössere Schiffe auf der Ostsee.
Sein Vater hatte dann die Idee ihm eine Skippi 650 Race zu kaufen, mit der er ab 2016 segelte.
Es folgten Touren auf Schlei und Müritz.
Erste Seerfahrung sammelte Melvin während eines Ostseetorns von Heiligenhafen bis Usedom und zurück.
Daraus entwickelte sich die Idee, sich der Classe Mini zuzuwenden.
Im Sommer 2018 schaffte Melvin es bis Kopenhagen und zurück.
Nach seinem Abitur im Frühjahr 2020 brachte er seinen Mini nach Frankreich , mit der Absicht, an vielen Mini-Regatten teilzunehmen.
Nach meiner Einschätzung fehlt eine solide Basis (Regattaerfahrung auf kl. Kielbooten, Wetternavigation, Erfahrung in Tidengewässern, etc.) , um erfolgreich an Mini-Regatten teilzunehmen, denn die Summe seiner seglerischen Erfahrungen scheint eher begrenzt zu sein.
Akuell hat Melvin sich auf Rang 15 verbessert. Möglicherweise unterschätze ich ihn.
P.S. Das Offshore-Team Germany welches im vergangenen Jahr mit der Lilienthal und Morten Bogacki den 3. Platz erreichen konnte, ist in diesem jahr nicht dabei.
Im Februar 2020 wuerde mitgeteilt, dass man die Lilienthal verkaufen wolle und sich auf die Regatten im deutschen Bereich (Baltic 500, Kieler Woche, Silverrudder) konzentrieren will. Dazu hat man eine Dehler 30 OD gekauft, die auch der Vorbereitung auf die neue Olympiadisziplin – Mixed-Kielboot dienen soll. Es sei logistich vorteilhafter sich auf nahegelegene Regatten zu konzentrieren.
Man hofft, dass die Dehler 30 OD in Deutschland einen ähnlichen Status wie die Figaro in Frankreich gewinnen könne.
Es ist beabsichtigt, auch den Finnsegler Philipp Kasueske in die neue Strategie mit einzubeziehen.