Gischt spritzt, der Wind drückt ins Segel. Knapp über der Wasserkante hängen zwei junge Frauen aus dem Boot. Ihre Körper kerzengerade gestreckt, die Füße auf der Kante, so schießen sie pfeilschnell mit ihrem 49er FX über die Elbe. In ihren Sonnenbrillen spiegeln sich die Häuser von Blankenese, in ihren Gesichtern Sonne, Wasser und ein breites Strahlen. In diesen Momenten ist alles perfekt. Aber es ist nicht nur Spaß. Sie arbeiten am größten Traum ihres Sportlerlebens.
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Hanna Wille und Marla Bergmann sind Freundinnen seit der zweiten Klasse. Genauer gesagt, seit Marla mit ihren Eltern aus Berlin nach Hamburg gezogen ist und die Siebenjährige in einer neuen Stadt und einem neuen Umfeld Freunde finden musste. Dort traf sie auf Hanna, eine „Gute-Laune-Rakete“, die sie mit zum Mühlenberger Segel-Club schleppte. Dort haben die kleinen Mädchen schon ihrer Jugendtrainerin erzählt, dass sie einmal Weltmeisterinnen werden würden. 14 Jahre später träumen beide gemeinsam von den Olympischen Spielen 2024 in Paris und haben ihr komplettes Privatleben dafür hinten angestellt. „Hanna ist der Muskel, Marla das Gehirn“ sagen sie über sich.
Kaum zu Hause, immer unterwegs. Leben aus dem Koffer und auf Europas Autobahnen. Mit dem Boot auf dem Anhänger im Schlepptau. Anderthalb Jahre Triumphe und Rückschläge, so lange dauert ihr Turn für Olympia bereits. Oft ganz nah dran und dann doch nicht nah genug. In Hamburg drücken nicht nur die Kinder vom Mühlenberger Segel-Club die Daumen, bei denen Hanna und Marla ab und zu vorbeigucken und inzwischen die Inspiration sind, die andere einst für sie waren. Am Ende entscheidet sich im allerletzten Rennen, ob Hannas und Marlas Traum von Olympia Wirklichkeit wird.
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