ist die unter Finnseglern verbreitete Meinung, neuere Schiffe seien schneller als die älteren Modelle, obwohl ja nur winzige Veränderungen an der Rumpfform vorgenommen wurden, die von vornherein keine spürbaren Verbesserungen erwarten lassen.
Hilfreich ist daher Eike Martens‚ (2. der DFSV-Rangliste / Finn-Team Germany) Kommentar:
„Wenn man dennoch anfangen möchte mehr aus dem Material herauszukitzeln, sollte besser bei Segel und Mast begonnen werden. […]Dort sehen wir viel mehr gedankliches Arbeitspotential!“https://finnteamgermany.de/wp-content/uploads/2015/05/Eike-Hy%C3%A9res.pdf
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Um vorn mitzusegeln, sollte man sich aber – wie Walter Mai – „1 Segel jährlich“ gönnen.
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P.S. Wenn tatsächlich einmal ein neueres Finn in Luv oder Lee vorbeizieht, dann liegt dies nicht am Rumpf sondern am Trimm oder einer Bö, die das Boot beschleunigt hat. Mast, Segel, Schot und Sitzposition ergeben tausende unterschiedlicher, geschwindigkeitsrelevanter Einstellungen, die einen wesentlich höheren Einfluss auf den Speed als die Rumpfform haben. Unsere Finnrümpfe sind nach 65 Jahren Entwicklungszeit bereits optimiert. Solange die Finn Class Rules hinsichtlich der Rumpfabmessungen und Toleranzen nicht geändert werden, besteht kein Anlass zu dem Glauben, dass das neueste Modell schneller als die vorhergehenden sei.
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