Regatta-forum

Hallo Allerseits,

hat denn niemand um die Wurscht gesegelt oder ist die Regatta ausgefallen ?

Hallo Uwe,

klar sind wir um die Wurscht gefahren. Wenn ich richtig gezählt habe waren sogar 6 Finns am Start, 4 Klassiker und 2 neue. Hier vom Forum waren Andreas, Martin, Bernd und ich mit dabei...
Das Ergebnis ist noch nicht online, zur Siegerehrung haben wir es nicht mehr geschafft...bin auch schon ganz neugierig
Allerdings sind gut 12sm bei meist recht wenig Wind ganz schön anstrengend, war ein langer Tag. Genauere Infos zur Wettfahrt gibts demnächst

Gruß

Hallo Klaus,

bin auch schon gespannt, ob Ihr schon etwas von Bernd gelernt habt

Leider dauert die Veröffentlichung der Regattaergebnisse bei vielen Vereinen viel zu lange.

http://www.ammersee-yardstick-meister.d ... &Itemid=19

http://www.esc-eching.de/regatten/um-die-wurst.html

http://www.esc-eching.de/pdf/Bahnkarte_ ... fboote.pdf

http://www.esc-eching.de/pdf/Bahnkarte_Uebersicht.pdf

GER 110 wrote: bin auch schon gespannt, ob Ihr schon etwas von Bernd gelernt habt

Nur soviel: Bernd war richtig gut, er konnte soweit ich das aus der Ferne beobachten konnte, sehr gut mit den neuen Finns mithalten bzw. aufholen. An der 2. Tonne in Riederau war er knapp 6 Minuten vor mir, auf der langen Kreuz ans andere Ufer hatte ich keine Chanche. Bei kurzen harten Wellen läufts nicht wirklich bei mir. Andreas war mit seinem "neuen" Mader am Start, sein Vater im Klassik Mader.
Bis auf den ersten langen Vorwind Schenkel war für die Finns einfach zu wenig Wind, der noch dazu ständig drehte und sich strichweise sehr seltsam über den See verteilete

Gruß

Danke Klaus, für die Infos.

Inzwischen ist auch das Ergebnis da. Ihr habt Euch ja tolle Kämpfe geliefert !

http://www.regatta-forum.com/phpBB3/vie ... 2272#p2272

Klaus_Ammersee wrote: An der 2. Tonne in Riederau war er knapp 6 Minuten vor mir, auf der langen Kreuz ans andere Ufer hatte ich keine Chanche. Bei kurzen harten Wellen läufts nicht wirklich bei mir.

Bis auf den ersten langen Vorwind Schenkel war für die Finns einfach zu wenig Wind, der noch dazu ständig drehte und sich strichweise sehr seltsam über den See verteilete

Klaus, könntest Du die 6 Minuten evtl. durch einen falschen Gewichtstrimm verloren haben. Bei Leichtwindbedingungen sitzt man direkt hinter bzw. sogar in Höhe des Reitbalkens. Daher sollte der Traveller auch auf dem Reitbalken sitzen. (Nur bei Welle sitzt man etwas weiter achterlich.)
Vorm Wind wird das Finn stark nach Luv gekrängt (Wasser fast bis zur Scheuerleiste), um die benetzte Fläche zu verringern. Dazu ist ein gut funktionierender Baumvorholer (Gummistropp) erforderlich, damit der Baum in Lee bleibt. Das Schwert ist dabei fast zu 100 % oben.
(John Greenwood:
Centreboard position - The least you can - to keep the boat moving in a straight line. You actually need more than you think because you are always reaching in order to keep the boat moving.)

Gerade auch bei sehr wenig Wind läuft das Finn nämlich hervorragend.

Hallo Uwe,

am Gewichtstrimm lag es nicht, die "Spielregeln" sind mir bekannt. Wenn es bei den 6 Minuten geblieben wäre ( auf ca. 8 km).....das wäre kein Thema
Auf dem langen Vorwind lief es gut, der Abstand wurde bei 3 Bft auf die Vorderen sogar etwas geringer, viele Mitkonkurenten waren mit großen Spis am Start und nicht alle hatte Übung im Umgang damit das konnte ich z.T. auch für mich ausnutzten...
Verloren habe ich auf den beiden Kreunzen zurück nach Eching. Am Anfang waren es noch 2-3 Bft aber bei Wind aus NO haben wir am Westufer dementsprechende Wellen, diese waren kurz und hart
Kurz darauf flaute der sowieso schon recht drehende Wind fast ganz ab und es liefen nur noch kurze kleine Streifen komisch verteilt über den See. Wie und wo sie entlanglaufen war schwer abzusehen. Manche hatte Glück und kamen mit ihrem "Privatlüftchen" noch ganz gut voran, andere hatten eher Pech und parkten
Was solls, für mich war es trotzdem ein anstregender aber schöner Segeltag, auch wenn es am Ende keine Top Plazierung wurde

Grüße

Klaus_Ammersee wrote:
am Gewichtstrimm lag es nicht, die "Spielregeln" sind mir bekannt.

Hallo Klaus,

dort wo man bei Leichtwind sitzt, stören bei Deinem Finn aber die Klemmen und die Travellerschiene. Oder hast die Beschläge nach vorn versetzt.



Es kann natürlich auch an den Windverhältnissen gelegen haben, die laut Schoopi "bei sehr leichten Winden und Flauten einen zuweilen fast verzweifeln liessen."

Hallo Uwe,

die Klemmen und den Traveller habe ich nicht versetzt, allerdings sitzte ich bei wenig Wind immer recht unbequem direkt hinter den Waschbord?? ( sagt man das so?) oder auf dem Schwertkasten.

Schoopi hat die Verhältnisse ganz gut beschrieben aber darauf will ich das ganze auch nicht schieben. Ich bin der Meinung, dass das Mastfall immernoch nicht wirklich stimmt. Bei verschiedenen Probeschlägen mit deutlich mehr Wind kommt mir das Finn hart am Wind immer noch zu Luvgierig vor und ich muß zu stark gegensteuern...Segeldruckpunkt zu weit hinten? Ich bin momentan mit 6.78 unterwegs...Eine andere Möglichkeit wäre mein Eigenbau- Klappruder, wenn ich den Anschlag verändere und es weiter "nach vorne" ziehen könnte würde sich der Lateraldruckpunkt etwas nach vorne verschieben oder??!!
Als nächstes werde ich nach Jahren wiedermal das originale Ruderblatt versuchen und dann wieder berichten

Gruß

Klaus_Ammersee wrote:Als nächstes werde ich nach Jahren wiedermal das originale Ruderblatt versuchen und dann wieder berichten

Klaus, bei einer Regatta ist ein leichteres profiliertes Ruderblatt natürlich besser.

Bei Regatten spielt übrigens auch die Psychologie eine grosse Rolle.

So berichtete Jan Kurfeld, dass er sich bei der WM zuviel vorgenommen hatte und verkrampft hat.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man im Falle einer negativen Indoktrination (Herbstfinn) im Sinne einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung das zur Verfügung stehende Leistungspotential noch nicht vollständig ausgeschöpft hat, weil man vielleicht gedacht hat: "Die Kiste läuft nun mal nicht schneller".

Der Bootstausch wird es zeigen

GER 110 wrote: Bei Regatten spielt übrigens auch die Psychologie eine grosse Rolle.

So berichtete Jan Kurfeld, dass er sich bei der WM zuviel vorgenommen hatte und verkrampft hat.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man im Falle einer negativen Indoktrination (Herbstfinn) im Sinne einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung das zur Verfügung stehende Leistungspotential noch nicht vollständig ausgeschöpft hat, weil man vielleicht gedacht hat: "Die Kiste läuft nun mal nicht schneller

Von verkrampfen kann nicht die Rede sein;-)))
Wir betreiben mit den Yardstickregatten ja keinen Hochleistungssport, mir persönlich (und ich denke, den anderen auch) geht es ausschliesslich um den Spass am Segeln.
Wobei ich natürlich zugebe, dass es mich selbstverständlich wurmt, wenn der Kollege 3 Meter in Lee spielend an einem vorbeifährt...vor allem, wenn man seit dem 6. Lebensjahr sehr viel Zeit segelnd auf dem Wasser verbracht hat
Wir werden sehen

Gruß

Klaus_Ammersee wrote:Von verkrampfen kann nicht die Rede sein;-)))

Klaus, meine Vermutung ging ja in Deinem Falle auch in die entgegengesetzte Richtung. Wenn ich annehme, dass mein Boot eine "lahme Ente" ist, werde ich damit keine Regatta gewinnen, selbst wenn das Boot das Potential dazu hat.

Psychologie spielt auch bei Segelregatten eine gewisse Rolle.

Ich hätte im übrigen grosse Lust, selbst einmal bei Euch vorbeizukommen.
Dazu müsste ich allerdings erst einmal ein Hochdach auf meinen Transit setzten.

Hallo Finner,

ich bin beeindrukt von Euren Problemen,
Ihr müsst Euch vor der Regatta entspannen, meditieren oder wie ein Seemann einen hinter die Binde gießen. Bei dieser Regatta ging es nicht um die Wurscht sondern um die Wurst als Preis. Es kommt natürlich keine Freude auf, wenn in wenigen Metern Abstand in Lee ein Konkurent mit anderem Bug an Dir vorbeizieht und dabei noch grienst. Ich hatte mal einen Kollegen der hat in dieser Situation vor Wut sein Bodenbrett eingetreten und sein Paddel entzweit. Inzwischen schnitzt er betende Hände und Fische in allen Farben für die Touristen. So weit kann man kommen, also kein Stress beim Segeln.

Mast und Schotbruch

Euer Bernd

Ich brech gleich zamm

@ Bernd: gehst morgen mit aufs Wasser, wenn das Wetter passt?

@ Uwe: Komm doch mal zum Urlaub machen im nächsten Jahr, das 5 Seen Land bietet reichhaltige Freizeitmöglichkeiten, München und die Berge sind auch nicht weit entfernt, mich würds freuen

P.S. Hochdach brauchst nicht, wir vermitteln Dir eine nette Fereinwohnung...

Gruß vom Klaus, der lieber Bienen züchtet als das er meditiert oder auf sein Bodenbrett einprügelt

Klaus, als Kind hab ich ja schon Urlaub am Staffelsee gemacht. Ich erinnere mich, dass die verbale Verständigung mit den Einheimischen aufgrund des Dialektes sehr schwierig war.

Wie siehts denn diesbezüglich bei Euch aus Hätte ich Chancen, Euch zu verstehen ?

Ansonsten bin ich schon sehr gespannt auf das nächste Regattaergebnis.

Klaus dürfte ja inzwischen bis unter die Haarspitzen motiviert sein