Regatta-forum

Heute kam diese Mail vom Sportwart des AYC...ich bin 100% wieder dabei, trotz der schlechten Wetterbedingungen ( sehr viel Regen, viel Wind, kaum Sicht ) im letzten Jahr mit Sicherheit eins der Highlights der Saison 2008, hervorragendes Essen, sehr gemütliche Atmosphäre, gut organisiert und interessant zu segeln ( Landstart, traditioneller Kurs )

Liebe Segelfreunde,

aufgrund Eurer Teilnahme an der letztjährigen Traditions-Regatta bei uns im
AYC möchten wir Euch heute die Ausschreibung für die diesjährige
Veranstaltung zukommen lassen. Details könnt Ihr der beigefügten
Ausschreibung entnehmen oder auf unserer Internetseite unter
http://www.ammersee-yacht-club.de nachlesen. In Erwartung einer regen Teilnahme
verbleibe ich mit sportlichem Gruß,

Bernhard Rudolph
Sportwart im AYC

Hier einige Bilder zur heutigen Regatta. Das Highlight war sicherlich die Teilnahme der legendären "Aero II" mit der Manfred Curry unzählige Regatten segelte.
Das aufwendig restaurierte Boot war im Rahmen der Ausstellung über Curry seit langer Zeit das erste Mal wieder am Ammersee!

Gruß

Da ich blöderweise meine Kamera nicht mit zur Siegerehrung genommen habe, konnte ich auch keine Bilder von der Aero II machen, sie stand nach den Wettfahren im Hof des Club und wurde allgemein bewundert...daher hier noch ein Link zu sehr schönen Fotos von diesem äußerst spektakulären Boot....

http://www.yacht.de/schenk/n000/boot04.html

Zum Lesen bzw. Vergrössern bitte die Liste anklicken !

.... was Clockwork Orange - d.h. der Bootsname von Klaus' neuem Feuerwehrschiff bedeutet, entnehmen wir bitte dem folgenden Text:

" A Clockwork Orange (deutsch: Uhrwerk Orange, auch Die Uhrwerk-Orange) ist ein 1962 veröffentlichter Roman von Anthony Burgess. Stanley Kubrick verfilmte das Werk 1971 unter gleichem Titel.

Der Titel ist vermutlich von einer Cockney-Redewendung für etwas sehr Seltsames inspiriert: as queer as a clockwork orange. Andere leiten ihn vom malaiischen Wort „orang“ ab, das auch in „Orang-Utan“ vorkommt und soviel wie „Mensch“ – also dann Uhrwerk Mensch – bedeutet. Beide Interpretationen laufen darauf hinaus, dass ein Mensch etwas Organisch-Natürliches ist (wie eine Orange), den man nicht mit sinnvollem Ergebnis wie ein Uhrwerk funktionieren lassen kann. "

Da ich heute einen Tag mit "Freundin" einlegen durfte, mußte oder sollte, haben wir uns nochmals die sehr gelungene Ausstellung des AYC über Manfred Curry angesehen und dabei noch einige Fotos der Aero II auf dem "Slipwagerl" im Clubgelände geschossen. Da es wirklich eine außergewöhnliche Rennjolle ist, stelle ich die Bilder hier ein.

Gute Nacht, Florian

@ Klaus: Kann dir gerne die Bilder in guter Auflösung senden, da wir ja gestern Abend bei der Preisverleihung keinen Foto dabei hatten.

Aero II

Nach den Bildern, nun ein kurzer Bericht über die Regatta.

Morgens um 8 kreuzten wir gegen den Südwind Richtung Riederau zum AYC. Allein Bernd war schlau genung um unter Land eine Schleppgelegenheit wahrzunehmen. Klaus und ich kämpften uns nach Süden und ich zusätzlich gegen ein klemmendes Schwert, was partout nicht ganz nach unten wollte.

Die erste Wettfahrt wurde pünktlich vom Land aus gestartet, eine Besonderheit der Traditionsregatta, wobei eine imaginäre Linie zwischen Steg und Starttonne den Anfang des quadratisch gelegten Kurses bildet. Bernd und Klaus erwischten einen guten Start, wobei wir dem späteren Zweiten, dem Finn "Naturdenkmal", immer nur Nahe kamen. Beim Runden der dritten Tonne habe ich mich dann durch eine Kenterung verabschiedet, da ich die aufkommende Böe durch anluven nicht rechtzeitig entschärfen konnte. Bernd und Klaus fuhren diese Wettfahrt souverän nach Hause, währen ich mit der Pütz das volle Finn ausschöpfte und dummerweise nicht weitersegelte.

In der zweiten Wettfahrt frische der Wind schön auf, im Mittel wohl zwischen 3 und 4 in Boen sicher 5. Klaus und Bernd lagen gleich auf, immer damit beschäftigt, das Naturdenkmal Finn, ein altes Holz Mader mit Holzmast und Uraltsegel in Schach zu halten. Bis Bernd plötzlich direkt Richtung Ufer segelte. In einer Wende hatte er sich beim Durchtauchen unter dem Baum eine kleine aber stark blutende Platzwunde am Kopf zugezogen. Wie er uns versicherte verursachte die Schraube der Schotklemme vom Deck die Wunde. In anderen Worten: Bernd kämpft leidenschaftlich und mit vollem Einsatz um jede Sekunde, gleich einem Olympiateilnehmer. Blutüberstömt segelte er direkt zum Apotekenschrank des AYC um sich ein Pflaster zu holen. Klaus konnte auf der Kreuz und bei dem starken Wind noch Strecke gut machen, ich war froh ohne zweite Kenterung ins Ziel gekommen zu sein.

Abends, Siegerehrung bei Freibier, Spanferkel mit Krautsalat, Spätzle und Blick auf Kloster Andechs.

Florian, ich danke vielmals für den sehr anschaulichen Bericht.
Dass die hübsche Freundin Vorrang vor dem Berichteschreiben hat, versteht sich von selbst.
Dem Bernd wünsche ich gute Besserung und hoffe, dass er bem nächsten mal mit Helm segelt.
Die beiden mir bekannten Ärzte der DFSV, Dr. Egbert Vincke und der Auricher Zahnarzt Dr. Johannes Baudisch segeln sicher nicht ohne Grund mit Helm.
Vielleicht sollten wir dem Rat der beiden Ärzte folgen.

Florian, für mich wäre es sehr interessant, zu erfahren, mit welcher Methode Du das Finn aufgerichtet hast und wie Du wieder an Bord gelangt bist.

Last not least interessiert es mich, welchen Eindruck das neue Boot von Klaus hinterlassen hat ? War es so schnell wie es die Farbgebung des Decks verspricht ?
Oder war gar keine Verbesserung gegenüber "Willi's Darling" feststellbar ?

@ Uwe

Ich bin gar nicht über Bord gegangen, sondern bin sofort auf dem Schwert gestanden und dann wieder zurück ins Boot geklettert. Nass war ich nur an den Füssen. Dumm war halt, dass ich das Boot nicht während der Regatta vom Wasser freigesegelt habe. Da fehlt mir noch die Routine. Das Aufrechthalten habe ich noch mit stärker gefiertem Segel bewerkstelligt. Aber Bernd gab mir am Abend den Tipp härter an den Wind zu fahren (bei voll gezogenem Niederholer) und immer an der "Windkante" zu fahren. Wenn es dann zu sehr krängt, in den Wind fahren. Ich werde es demnächst mal ausprobieren,

Auf die Farge, ob Klaus sein neues Finn eine signifikannte Besserung gebracht hat, möchte ich nur mit "nomen est omen" antworten. Wie in Stanley Kubricks " A Clockwork Orange" hinterlässt diese "feuerschnelle" Rakete eine Spur der Vernichtung. Wie wir sehen, war Bernd das erste Opfer. Das ist auch der wahre Grund, warum ich mich vom Klaus ferngehalten habe, sonst hätte mich sein neues Roga in den Mahlstrom hinabgezogen....


Einen schönen guten Abend wünscht, Florian

P.S. Nein, Klaus sein Roga ist schnell und läuft eine wesentlich bessere Höhe.

G 275 wrote:Auf die Farge, ob Klaus sein neues Finn eine signifikannte Besserung gebracht hat, möchte ich nur mit "nomen est omen" antworten. Wie in Stanley Kubricks " A Clockwork Orange" hinterlässt diese "feuerschnelle" Rakete eine Spur der Vernichtung. Wie wir sehen, war Bernd das erste Opfer. Das ist auch der wahre Grund, warum ich mich vom Klaus ferngehalten habe, sonst hätte mich sein neues Roga in den Mahlstrom hinabgezogen.... :shock

Ich bin nicht anders gesegelt als sonst aber ohne Witz, ich glaube das Roga Finn läuft sehr gut, ich habe das Gefühl, dass die Höhe stimmt und es deutlich schneller "anspringt" als G 888. Das war auch Bernd`s Eindruck.

@ Florian: Das mit dem Niederholer hast Du falsch verstanden glaube ich. Am Wind benutze ich den überhaupt nicht, den Großbaum bekommst Du alleine mit dem Traveler und der Schot an/auf die Scheuerleiste...Meister Raudaschl empfiehlt, den Niederholer auf Amwindkurs nur bei leichtem Wind bis 1 Bft. zu benutzen um den Mast zu biegen und das Achterliek zu öffen. Stell Dir vor, es hat viel Wind und Du vergisst beim Wenden den Niederholer aufzumachen... *Klugscheißmodus aus*
Danke für den schönen Bericht!!!

Gruß

Danke Klaus für die Berichtigung.

Ich glaube daß mir ein praxisnaher TrimmTrainingsTag, ein sogenanntes TTT kurz Seminar mit euch gut täte.

Grüße Florian

G 275 wrote: Auf die Farge, ob Klaus sein neues Finn eine signifikannte Besserung gebracht hat, möchte ich nur mit "nomen est omen" antworten. Wie in Stanley Kubricks " A Clockwork Orange" hinterlässt diese "feuerschnelle" Rakete eine Spur der Vernichtung. Wie wir sehen, war Bernd das erste Opfer. Das ist auch der wahre Grund, warum ich mich vom Klaus ferngehalten habe, sonst hätte mich sein neues Roga in den Mahlstrom hinabgezogen....

Nach den schönen Fotos liefert uns unsere Kulturabteilung weitere sehr schöne, phantasie- und kraftvolle Bilder.

Florian, danke vielmals auch für die Erläuterung Deiner Kentertechnik.

Hinsichtlich des am Wind durchgesetzten Baumniederholers hat der Klaus vollkommen recht. Das ist nämlich lebensgefährlich.

G 275 wrote: Ich glaube daß mir ein praxisnaher TrimmTrainingsTag, ein sogenanntes TTT kurz Seminar mit euch gut täte.

... und vergesst mir bitte den Martin nicht.

G 275 wrote:P.S. Nein, Klaus sein Roga ist schnell und läuft eine wesentlich bessere Höhe.

Aha, daher belegte wohl auch Hanno Wildhagen mit dem Boot 1977 und 1979 jeweils Platz 11 bei den Finn Masters in Port Camargue !

Fotoserie zur Regatta jetzt auf http://www.ammersee-yacht-club.de