Liebes Forum,
ich brauche deine Hilfe...
Ich wollte heute ansegeln und bin vor lauter Fragen und Problemen nicht ins Wasser gekommen. (Klaus, wenn ich deine Fotos von heute sehe, werde ich ganz neidisch...)
Also zuerst ist mir der die Deichsel vom Sipwagen (eine unmögliche Eigenkostruktion) beim Übersetzen vom Trailer zum Sipwagen gebrochen. Eine Behelfskonstruktion sollte ihn notdürftig zum Rangieren des Bootes benutzbar machen. OK. Dann stellte ich fest, dass mein Segel keine richtige Öse für die Großbaumnock hat. Erste Frage: Bei meinem alten Finn (G 275) war eine dran und ich gehe mal davon aus , dass auch immer eine dran gehört um das Unterliek gut zu strecken. Am Segel ist nur ein Führungsschlitten für die Alunut im Baum angebracht, an dem man das Outhoule mit einem Bändsel befestigen kann. Das ist sicherlich nicht normal, oder?
Zum Zweiten geht es um das Großfall. Am Mast ist weder eine Belegklampe, noch eine Klemme montiert. Das Fall könnte also durch eine Bohrung im Mastring durchgeführt werden und so zum Mastfuß und dann weiter an einen Beschlag geführt werden. Wie organisiert ihr die Befestigung des Falls, wenn Ihr es unter Deck führt?
Ich Danke für eure Hilfe,
Grüße Florian,
der auch gerne so einen schönen Tag auf dem Wasser gehabt hätte wie der Klaus
Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
- GER 110
- Posts: 1976
- Joined: 15. September 2005 16:38
- Your Boat and Sail-Number: G
- Location: Porta Westfalica
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
Hallo Florian,
vielleicht tröstet es Dich, dass meine Boote auch noch nicht segelklar sind.
Meine Finnsegel haben dort, wo das Outhaul ansetzt eine Öse. Ob das Gurtband des Schlittens stabil genug ist um auch die Zugkräfte des Outhauls aufzunehmen, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
Das Grossfall wird ja beim Needlesparmast oben kurz unterhalb des Masttops in die Fallklaue eingehakt. An der Mastvorderseite befinden sich normalerweise ca. 3-.4 U-förmige Führungen für das Fall, die verhindern sollen, dass das Fall eine Sehne bildet. Im Bereich des Mastringes kann man es bsw. in eine Kammklemme einlegen oder mit Hilfe eines Gummistropps befestigen. Das lose Ende des Falls stecke ich durch ein Loch im Deck ins Vorschiff.
Mitunter wird das Fall auch aufgeschossen und per Gummistropp am Mast oberhalb des Decksringes befestigt.
vielleicht tröstet es Dich, dass meine Boote auch noch nicht segelklar sind.
Meine Finnsegel haben dort, wo das Outhaul ansetzt eine Öse. Ob das Gurtband des Schlittens stabil genug ist um auch die Zugkräfte des Outhauls aufzunehmen, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
Das Grossfall wird ja beim Needlesparmast oben kurz unterhalb des Masttops in die Fallklaue eingehakt. An der Mastvorderseite befinden sich normalerweise ca. 3-.4 U-förmige Führungen für das Fall, die verhindern sollen, dass das Fall eine Sehne bildet. Im Bereich des Mastringes kann man es bsw. in eine Kammklemme einlegen oder mit Hilfe eines Gummistropps befestigen. Das lose Ende des Falls stecke ich durch ein Loch im Deck ins Vorschiff.
Mitunter wird das Fall auch aufgeschossen und per Gummistropp am Mast oberhalb des Decksringes befestigt.
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
Danke Uwe,
das hilft mir weiter. Es sollte halt spätestens zum 1. Maiwochenende klappen. Florian
Gruß, Florian
das hilft mir weiter. Es sollte halt spätestens zum 1. Maiwochenende klappen. Florian
Gruß, Florian
- GER 110
- Posts: 1976
- Joined: 15. September 2005 16:38
- Your Boat and Sail-Number: G
- Location: Porta Westfalica
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
Bis 1966 wurde das Fall beim Finn übrigens nicht am Masttop eingehakt sondern durchs Deck zum Mastfuss geführt, wo es mittels eines Blocks ins Cockpit umgelenkt und belegt wurde.
Bei einen meiner Needlespar-Alumastn habe ich das Grossfall ins Mastinnere verlegt.
Siehe: http://www.regatta-forum.com/phpBB3/vie ... f=9&t=1023
Getestet wurde das innenligende Fall mangels Wind bisher nur bei Leichtwindbedingungen. Wie sich der Mast bei mehr Wind und Welle verhält ist also bisher noch unbekannt.
Schnelle Masten federn in der Welle im Toppbereich fächerartig, wodurch zusätzlicher Vortrieb erzeugt wird. Ob der mit dem innenliegenden Fall verbundene doppelte Stauchdruck diese Federeigenschaften negativ beeinflusst, habe ich noch nicht getestet.
Bei einen meiner Needlespar-Alumastn habe ich das Grossfall ins Mastinnere verlegt.
Siehe: http://www.regatta-forum.com/phpBB3/vie ... f=9&t=1023
Getestet wurde das innenligende Fall mangels Wind bisher nur bei Leichtwindbedingungen. Wie sich der Mast bei mehr Wind und Welle verhält ist also bisher noch unbekannt.
Schnelle Masten federn in der Welle im Toppbereich fächerartig, wodurch zusätzlicher Vortrieb erzeugt wird. Ob der mit dem innenliegenden Fall verbundene doppelte Stauchdruck diese Federeigenschaften negativ beeinflusst, habe ich noch nicht getestet.
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
@Uwe,
für das unter Deck geführte Großfall ist wahrscheinlich das Loch vor meinem Decksring. Sind auch bei den alten Holzmasten mit dieser Tampenführung die U-profiligen Führungen am Mast gewesen? So wie ich gelesen habe, war die Sehnenbildung der Hauptgrund für den "Nachschub für`s Osterfeuer".
Ich habe vor, nach der Decksanierung das Großfall wieder durchs Deck zu führen.
Gruß Uwe, der schon das Licht am Ende des Resto-Tunnels sieht.
G282
für das unter Deck geführte Großfall ist wahrscheinlich das Loch vor meinem Decksring. Sind auch bei den alten Holzmasten mit dieser Tampenführung die U-profiligen Führungen am Mast gewesen? So wie ich gelesen habe, war die Sehnenbildung der Hauptgrund für den "Nachschub für`s Osterfeuer".
Ich habe vor, nach der Decksanierung das Großfall wieder durchs Deck zu führen.
Gruß Uwe, der schon das Licht am Ende des Resto-Tunnels sieht.
G282
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
Hallo Uwe,
am 4. April schrieb ich bereits unter G 282:
In Finnatics, Seite 198 habe ich folgende Information gefunden:
The sailor could adjust the halyard in the beginning. Upt to 1966 the halyard came into the cockpit and the sailor could release it when off the wind. Masts had wooden grooves or small "V" blocks to keep the halyard in front of the mast. Sailors found that this halyard arrangement often resultet in too much mast compression. After 1968 the halyard changed to a halyard hook.
Halyard = Grossfall
Das Loch im Deck und die Umlenkrolle am Mastfuss diente also dazu, das Grossfall zwecks bequemer Bedienung ins Cockpit zu führen.
Wer eher hobbymässig segelt, d.h. selten oder gar nicht an Regatten teilnimmt, sollte das Fall durchaus ins Cockpit umlenken, denn man kann das Segel dann wesentlich leichter bei Gewitterstürmen oder beim An- und Ablegen bergen bzw. setzen.
Auch das innenliegende Fall hat den Vorteil, das Segel leichter setzen und bergen zu können.
P.S. Die U-förmigen Führungen an der Mastvorderseite ("wooden grooves or small "V" blocks to keep the halyard in front of the mast") können natürlich auch geschlossen, d.h. O-förmig sein, wenn das Fall unten belegt wird.
am 4. April schrieb ich bereits unter G 282:
In Finnatics, Seite 198 habe ich folgende Information gefunden:
The sailor could adjust the halyard in the beginning. Upt to 1966 the halyard came into the cockpit and the sailor could release it when off the wind. Masts had wooden grooves or small "V" blocks to keep the halyard in front of the mast. Sailors found that this halyard arrangement often resultet in too much mast compression. After 1968 the halyard changed to a halyard hook.
Halyard = Grossfall
Das Loch im Deck und die Umlenkrolle am Mastfuss diente also dazu, das Grossfall zwecks bequemer Bedienung ins Cockpit zu führen.
Wer eher hobbymässig segelt, d.h. selten oder gar nicht an Regatten teilnimmt, sollte das Fall durchaus ins Cockpit umlenken, denn man kann das Segel dann wesentlich leichter bei Gewitterstürmen oder beim An- und Ablegen bergen bzw. setzen.
Auch das innenliegende Fall hat den Vorteil, das Segel leichter setzen und bergen zu können.
P.S. Die U-förmigen Führungen an der Mastvorderseite ("wooden grooves or small "V" blocks to keep the halyard in front of the mast") können natürlich auch geschlossen, d.h. O-förmig sein, wenn das Fall unten belegt wird.
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
Danke für die Tips,
habe mir inzwischen eine Klemme zum Fixiren des Falls am Mast montiert. Die U-förmigen Führungen des Falls kenne ich von meinem Holzmast, der Alumast hat hingegen keine. Wie sehen die aus, werden die geklebt und wo kann ich sie besorgen?
Grüße aus dem Regen,
Florian
habe mir inzwischen eine Klemme zum Fixiren des Falls am Mast montiert. Die U-förmigen Führungen des Falls kenne ich von meinem Holzmast, der Alumast hat hingegen keine. Wie sehen die aus, werden die geklebt und wo kann ich sie besorgen?
Grüße aus dem Regen,
Florian
- GER 110
- Posts: 1976
- Joined: 15. September 2005 16:38
- Your Boat and Sail-Number: G
- Location: Porta Westfalica
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
Hallo Florian,
wenn Du das Fall nicht oben einhakst sondern unten belegtst, kannst Du geschlossene Leitösen aus Kunststoff nehmen, die man sicher auch aufkleben kann.
U-förmige Halterungen zum Einklemmen von Rundhölzern gibt es beim Bootsausrüster. Man kann aber auch bsw. Halterungen für runde Kabelkanäle Kupferohre aus dem Baumarkt zweckentfremden.
Leitöse aus Metall
wenn Du das Fall nicht oben einhakst sondern unten belegtst, kannst Du geschlossene Leitösen aus Kunststoff nehmen, die man sicher auch aufkleben kann.
U-förmige Halterungen zum Einklemmen von Rundhölzern gibt es beim Bootsausrüster. Man kann aber auch bsw. Halterungen für runde Kabelkanäle Kupferohre aus dem Baumarkt zweckentfremden.
Leitöse aus Metall
- GER 110
- Posts: 1976
- Joined: 15. September 2005 16:38
- Your Boat and Sail-Number: G
- Location: Porta Westfalica
Re: Nachhilfeunterricht zu Strecker und Fallen
.. und so sehen die Schothörner meiner Finnsegel aus: