G 1222 ??? - Raudaschl - Geldern - NRW
G 1222 ??? - Raudaschl - Geldern - NRW
Raudaschl Finn G 1222
Baujahr 1970
Leistenbau mit Holzmast und Holzbaum
Original Raudaschl Segel noch vorhanden, aber auch neues Dacron-Segel
Liegeplatz Geldern NRW
weiter Bilder folgen nach Sanierung.
Baujahr 1970
Leistenbau mit Holzmast und Holzbaum
Original Raudaschl Segel noch vorhanden, aber auch neues Dacron-Segel
Liegeplatz Geldern NRW
weiter Bilder folgen nach Sanierung.
sooo viele Fragen!!
Hallo Uwe,
gekauft habe ich meinen Finn über e-bay für wirklich wenig Geld (<200?)!!
Sein Zustand war aber nach der ersten Inspektion auch dementsprechend.
Der Vorbesitzer hatte sein Schätzchen auf dem Trailer ohne Plane einfach in den Regen gestellt, zwar mit geöffneten Lenzern, aber ansonsten ohne irgendeinen Regenschutz!! Dementsprechend war der langanhaltende Wasserstand im Cockpit nicht ohne Folgen geblieben!!! Außerdem hatte mein Vorgänger nicht ganz fachmännisch versucht, die rote Farbe auf dem Deck abzuflechsen, wobei er an diversen Stellen unter das Funier gefräst hatte. Alles in allem war das ein unschöner Anblick. Aber ich habe diverse Erfahrungen mit einem alten Holz-Piraten gemacht, und traute mir die Sanierung zu.
Zunächst habe ich sämmtliche Farbteile am Unterwasserschiff mit Heißluft abgekratzt. Da kamen dann schöne alte Anstriche zum Vorschein (u.a.grün Metallic). Aber auch die Schäden am Kielschwein waren nicht mehr zu übersehen. Es bröckelte nur noch morsches Holz!!! Also hab ich mich für die Epoxy-Sanierung entschieden. Schleifen bis aufs gesunde Holz, Löcher ausspachteln, im Unterwasserbereich eine Lage Glasmatte, und dann 3x gestrichen (das ganze naß-in-naß). Im unterwasserbereich dann noch 2xmal einen Primer. Das Holz im Überwasserbereich habe ich dann gebeitzt und mit einem 2-Komponenten-Lack gestrichen.
Das Deck wurde nur angeschliffen und beigespachtelt und mit einem schönen "Britisch-Racing-Green" Anstrich versehen. Passt gut zu Mahagoni und Oldtimer Rennbooten wie ich meine. Angedacht ist das Deck wieder im "Alten Glanz" erstrahlen zu lassen, aber das ist erstmal auf Eis gelegt. Im Innenraum musste ich nun alle Farbe beseitigen, um einen Diffusion des Holzes zu gewährleisten. Dann wieder gebeitzt und mit Leinöl getränkt, um das Holz vor Wassereintritt zu schützen. Alles in allen habe ich da 3 Wochen meiner Ferien reingesteckt.
Mast und Baum wurden auch komplett abgeschliffen, gebeitzt und gestrichen.
Beim ersten Segeln zeigt sich dann, das die Lenzer undicht waren. Die habe ich dann erstmal mit Panzerband abgeklebt, und die werden diesen Winter erneuert.
Das ganze Laufende und stehende Gut wurde erneuert, da in einem schlechten Zustand. Das Segel war noch original und sollte durch ein neues ersetzt werden.
Hier wurde ich bei Segelform fündig, die noch ein altes aber wenig genutztes Segel aus Dacron hatten. Raudaschl hat sich leider auf meine Anfragen hin bis heute nicht gemeldet, was ich ziemlich enttäuschend finde!!!
Alles in allem war es zwar viel Arbeit, hat aber viel Spaß gemacht so eine schönes Schiff wieder zum Glänzen zu bringen!
Gesegelt wird das Finn in Geldern am Niederrhein auf einem Baggerloch, daher auch der Kiesberg im Hintergrund.
Vielleicht trifft man sich ja mal auf einer Oldie-Regatta!
So fürs erste genug der Erklärungen
ich schicke finntastische Grüße
Rainer
gekauft habe ich meinen Finn über e-bay für wirklich wenig Geld (<200?)!!
Sein Zustand war aber nach der ersten Inspektion auch dementsprechend.
Der Vorbesitzer hatte sein Schätzchen auf dem Trailer ohne Plane einfach in den Regen gestellt, zwar mit geöffneten Lenzern, aber ansonsten ohne irgendeinen Regenschutz!! Dementsprechend war der langanhaltende Wasserstand im Cockpit nicht ohne Folgen geblieben!!! Außerdem hatte mein Vorgänger nicht ganz fachmännisch versucht, die rote Farbe auf dem Deck abzuflechsen, wobei er an diversen Stellen unter das Funier gefräst hatte. Alles in allem war das ein unschöner Anblick. Aber ich habe diverse Erfahrungen mit einem alten Holz-Piraten gemacht, und traute mir die Sanierung zu.
Zunächst habe ich sämmtliche Farbteile am Unterwasserschiff mit Heißluft abgekratzt. Da kamen dann schöne alte Anstriche zum Vorschein (u.a.grün Metallic). Aber auch die Schäden am Kielschwein waren nicht mehr zu übersehen. Es bröckelte nur noch morsches Holz!!! Also hab ich mich für die Epoxy-Sanierung entschieden. Schleifen bis aufs gesunde Holz, Löcher ausspachteln, im Unterwasserbereich eine Lage Glasmatte, und dann 3x gestrichen (das ganze naß-in-naß). Im unterwasserbereich dann noch 2xmal einen Primer. Das Holz im Überwasserbereich habe ich dann gebeitzt und mit einem 2-Komponenten-Lack gestrichen.
Das Deck wurde nur angeschliffen und beigespachtelt und mit einem schönen "Britisch-Racing-Green" Anstrich versehen. Passt gut zu Mahagoni und Oldtimer Rennbooten wie ich meine. Angedacht ist das Deck wieder im "Alten Glanz" erstrahlen zu lassen, aber das ist erstmal auf Eis gelegt. Im Innenraum musste ich nun alle Farbe beseitigen, um einen Diffusion des Holzes zu gewährleisten. Dann wieder gebeitzt und mit Leinöl getränkt, um das Holz vor Wassereintritt zu schützen. Alles in allen habe ich da 3 Wochen meiner Ferien reingesteckt.
Mast und Baum wurden auch komplett abgeschliffen, gebeitzt und gestrichen.
Beim ersten Segeln zeigt sich dann, das die Lenzer undicht waren. Die habe ich dann erstmal mit Panzerband abgeklebt, und die werden diesen Winter erneuert.
Das ganze Laufende und stehende Gut wurde erneuert, da in einem schlechten Zustand. Das Segel war noch original und sollte durch ein neues ersetzt werden.
Hier wurde ich bei Segelform fündig, die noch ein altes aber wenig genutztes Segel aus Dacron hatten. Raudaschl hat sich leider auf meine Anfragen hin bis heute nicht gemeldet, was ich ziemlich enttäuschend finde!!!
Alles in allem war es zwar viel Arbeit, hat aber viel Spaß gemacht so eine schönes Schiff wieder zum Glänzen zu bringen!
Gesegelt wird das Finn in Geldern am Niederrhein auf einem Baggerloch, daher auch der Kiesberg im Hintergrund.
Vielleicht trifft man sich ja mal auf einer Oldie-Regatta!
So fürs erste genug der Erklärungen
ich schicke finntastische Grüße
Rainer
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Re: G 1222 - Raudaschl - Geldern - NRW
... und hier überholt G 1222 gerade ein High-tech-Finn
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Re: G 1222 - Raudaschl - Geldern - NRW
So gestern habe ich mir mal die Mühe gemacht, die Mastbiegung meines Holzmastes zu messen. Den Mast schön eingespannt, dann 12 kg Gewicht auf das Top gelegt, und dann die Werte bei je 1/4 , 1/2 und 3/4 abgelesen.
Die Werte sind so, wie ich es auch erwartet hatte, der Mast ist sehr weich!!
Die Werte: 17 / 23 / 17
Mein jetziges Segel ist ursprünglich für einen Alumast genäht worden und die haben glaube ich so eine Biegung in der Mitte um die 12cm.
Beim Schoten ist also der Bauch sofort weg. Leider nicht auch bei mir .
Nun gibt es wohl nur 2 Alternativen, entweder ein neues Segel, eines was für den Mast zugeschnitten wird (750€), oder den Mast versteifen, was natürlich billiger kommt.
Wer kann mir sagen, wie das geht, welches Holz nimmt man dafür etc. etc.
Über Antworten würde ich mich freuen.
Rainer
Die Werte sind so, wie ich es auch erwartet hatte, der Mast ist sehr weich!!
Die Werte: 17 / 23 / 17
Mein jetziges Segel ist ursprünglich für einen Alumast genäht worden und die haben glaube ich so eine Biegung in der Mitte um die 12cm.
Beim Schoten ist also der Bauch sofort weg. Leider nicht auch bei mir .
Nun gibt es wohl nur 2 Alternativen, entweder ein neues Segel, eines was für den Mast zugeschnitten wird (750€), oder den Mast versteifen, was natürlich billiger kommt.
Wer kann mir sagen, wie das geht, welches Holz nimmt man dafür etc. etc.
Über Antworten würde ich mich freuen.
Rainer
Re: G 1222 - Raudaschl - Geldern - NRW
Hallo Classic-Finn-Gemeinde,
ich melde mich nach langer Krankheit (Autounfall, Gott sei Dank ohne Spätfolgen) mal wieder ins Forum zurück. Ich habe in der Zwischenzeit an meinem Mast herungewerkelt und die Biegekurve von 23cm (in der Mitte gemessen) auf 11cm verbessert!!
Der anfängliche Versuch, mit Auflegen von Glasfasermatten hatte kläglich versagt, da ändert sich überhaut gar nichts! Also hab ich das konservative Verfahren angewendet, und Holzleisten auf den Mast geklebt. Da mir die Erfahrung und das nötige Holzlager fehlte habe ich auf das zurückgegriffen, was ich da hatte, nämlich Eiche und Lärche. Bis ich die richtige Kurve hatte, musste ich mehrmals ansetzen und stückeln. Das Stückeln der Leisten hat aber dem Ergebnis nicht geschadet, und so habe ich im unteren Bereich jetzt sogar einen "Wing"-Mast-Ansatz.
Da ich gerade mal dabei war, habe ich dann den Mast im Decksbereich aufgeschlitzt, und kann so nun 3 Control-Strippen unter Deck führen (außer Niederholer).
Der Baum wurde aufgefräst, und eine Aluschiene eingeklebt, nun läuft das Segel besser.
Der Schwertbolzen, beim Raudaschl fest eingebaut, war undicht, deshalt habe ich diesen gleich so erneuert, das er nun verstellbar ist.
Den Mastfall habe ich beim Letzten Segeln auf 6,78 eingestellt, und muß sagen, das Boot lief ganz ordentlich Höhe, aber den Baum aufs Deck dabei zu ziehen war unmöglich.
Beim nächsten Mal werde ich den Mast mal auf 6,75 oder 6,72 einstellen, mal sehen was dann passiert.
Ich hoffe das die Kiste nun etwas schneller geworden ist.
finnige Grüße Rainer
ich melde mich nach langer Krankheit (Autounfall, Gott sei Dank ohne Spätfolgen) mal wieder ins Forum zurück. Ich habe in der Zwischenzeit an meinem Mast herungewerkelt und die Biegekurve von 23cm (in der Mitte gemessen) auf 11cm verbessert!!
Der anfängliche Versuch, mit Auflegen von Glasfasermatten hatte kläglich versagt, da ändert sich überhaut gar nichts! Also hab ich das konservative Verfahren angewendet, und Holzleisten auf den Mast geklebt. Da mir die Erfahrung und das nötige Holzlager fehlte habe ich auf das zurückgegriffen, was ich da hatte, nämlich Eiche und Lärche. Bis ich die richtige Kurve hatte, musste ich mehrmals ansetzen und stückeln. Das Stückeln der Leisten hat aber dem Ergebnis nicht geschadet, und so habe ich im unteren Bereich jetzt sogar einen "Wing"-Mast-Ansatz.
Da ich gerade mal dabei war, habe ich dann den Mast im Decksbereich aufgeschlitzt, und kann so nun 3 Control-Strippen unter Deck führen (außer Niederholer).
Der Baum wurde aufgefräst, und eine Aluschiene eingeklebt, nun läuft das Segel besser.
Der Schwertbolzen, beim Raudaschl fest eingebaut, war undicht, deshalt habe ich diesen gleich so erneuert, das er nun verstellbar ist.
Den Mastfall habe ich beim Letzten Segeln auf 6,78 eingestellt, und muß sagen, das Boot lief ganz ordentlich Höhe, aber den Baum aufs Deck dabei zu ziehen war unmöglich.
Beim nächsten Mal werde ich den Mast mal auf 6,75 oder 6,72 einstellen, mal sehen was dann passiert.
Ich hoffe das die Kiste nun etwas schneller geworden ist.
finnige Grüße Rainer
- GER 110
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Re: G 1222 - Raudaschl - Geldern - NRW
Achtung: Die beiden letzten Beiträge sind zwar von Rainer, stammen aber aus einem anderen Thread und wurden bereits am 6.Mai 2007 bzw. am 2. August eingestellt.
Siehe: http://www.regatta-forum.com/phpBB3/vie ... f=9&t=1037
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Siehe: http://www.regatta-forum.com/phpBB3/vie ... f=9&t=1037
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Re: G 1222 ??? - Raudaschl - Geldern - NRW
Die Segelnummer und das Baujahr stimmen vermutlich nicht, da G 1222 gerade bei eBay versteigert wird. http://cgi.ebay.de/Finn-Dinghy-Raudasch ... dZViewItem
Auch das breite Seitendeck deutet auf ein früheres Baujahr hin.
Auch das breite Seitendeck deutet auf ein früheres Baujahr hin.
Re: G 1222 ??? - Raudaschl - Geldern - NRW
Hallo Uwe,
finnflair hat mich letzte Woche angerufen, und wir konnten den Sachverhalt klären.
Beide Boote haben den selben Vorbesitzer. Der hatte beim Verkauf meines Finns mir einen Messbrief und ein Raudaschl Segel mit der G1222 übergeben.
Beim Preis von 160€ habe ich das nicht überprüft, ob das Boot zum Brief passt, ich bin davon ausgegangen, das das alles so ok ist.
Nun habe ich aber wohl nicht das passende Boot zum Schein!
Um alles in sauberes Fahrwasser zu bringen, werde ich aus meinem Segel die 1 oder die letzte 2 rausnehmen, damit es in Zukunft keine Verwechslungen geben wird.
Ansonsten komme ich aus beruflicher und privater Anspannung im Moment nicht so richtig zum Segeln!
Gruß an alle Classic-Finn-Fans
Rainer
finnflair hat mich letzte Woche angerufen, und wir konnten den Sachverhalt klären.
Beide Boote haben den selben Vorbesitzer. Der hatte beim Verkauf meines Finns mir einen Messbrief und ein Raudaschl Segel mit der G1222 übergeben.
Beim Preis von 160€ habe ich das nicht überprüft, ob das Boot zum Brief passt, ich bin davon ausgegangen, das das alles so ok ist.
Nun habe ich aber wohl nicht das passende Boot zum Schein!
Um alles in sauberes Fahrwasser zu bringen, werde ich aus meinem Segel die 1 oder die letzte 2 rausnehmen, damit es in Zukunft keine Verwechslungen geben wird.
Ansonsten komme ich aus beruflicher und privater Anspannung im Moment nicht so richtig zum Segeln!
Gruß an alle Classic-Finn-Fans
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Re: G 1222 ??? - Raudaschl - Geldern - NRW
Hallo Rainer,
dass die Segelnummer nicht zum Boot passt, hatten wir ja bereits am Möhnesee vermutet. Wenn der Vorbesitzer keine zum Boot passenden Unterlagen hat und die Segelnummer nicht am Reitbalken oder sonstwo zu erkennen ist, dürfte es schwirig sein, das Boot zu identifizieren.
Zeit zum Segeln hattest Du ja im letzten Jahr auch kaum. Ich wünsche Dir, dass sich das bald ändert.
dass die Segelnummer nicht zum Boot passt, hatten wir ja bereits am Möhnesee vermutet. Wenn der Vorbesitzer keine zum Boot passenden Unterlagen hat und die Segelnummer nicht am Reitbalken oder sonstwo zu erkennen ist, dürfte es schwirig sein, das Boot zu identifizieren.
Zeit zum Segeln hattest Du ja im letzten Jahr auch kaum. Ich wünsche Dir, dass sich das bald ändert.