G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

Bootsvorstellungen / Bootsregister
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GER 110
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G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

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Segel-Nr. G 1141
Hersteller: Raudaschl Holzleistenfinn http://www.raudaschl.co.at/
Baujahr: 1970
Needlespar-Alumast
Raudaschl-Darconsegel
Revier: ?

Besitzer:

Laut Messbriefkopie stammte der
1970 - 1. Eigentümer (Dr. Hi***.) aus Langenhagen bei Hannover.
1983 war Dr. Hei**** aus Hannover der Besitzer.
2005 -2007 Uwe Neumann - Porta Westfalica
2007 Bernd Neumann - Hollern-Twielenfleth

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Weitere Fotos: http://www.regatta-forum.com/finns/finn ... /index.htm

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Restauration des Raudaschl-Finns G 1141

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27.Mai 2006 Bestandsaufnahme:

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Classic-Finn G 1141 (Raudaschl, BJ 1970) weist zur Zeit noch die folgenden Mängel auf:

- Alle 4 Lenzventile sind undicht. Neue Dichtungen erforderlich.
- Mastfuss defekt. Austauschmastfuss ist vorhanden.
- Bodenbrett fehlt.
- Ruderbeschläge von feststehenden und aufholbarem Ruder passen z.T. nicht zu den am Heck befindl. Beschlägen.
- Mastnut (Kunststoff) des Needlespar 2 B o. 3 B ist zu eng und soll gegen eine Alu-Nut ausgetauscht werden. Alunut ist vorhanden.
- Pussypads müssen befestigt werden. (Klemmen sind zu versetzen)
- Drahtvorläufer für Grossfall ist anzufertigen.
- Segelnummern des Dacronsegels sollen ausgetauscht werden.
- Der Slipwagen soll mit einer der Rumpfform angepassten Auflage versehen werden.
- Haftpflicht- Kasko- Versicherung muss noch abgeschlossen werden
- Liegeplatz muss noch besorgt werden

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21.Juni 06

Probeschlag auf einem ostwestfälischen Stausee
102.jpg
Bei dem schwachen Wind lag das Schiff neutral auf dem Ruder.
Der Mast muss also stärker nach achtern geneigt werden.

Unangenehm war eine noch nicht lokalisierte, stärkere Leckage.

.

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GER 143
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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Stade

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Zunächst möchte ich mich als neuer Eigner vorstellen:

Bernd Neumann - Altes Land bei Stade

- Jugend: Emder Segelverein
- In den 70-ziger Jahren Finn-aktiv sowohl tourenmäßig ( ostfriesische Inseln ) wie auch überregional regattamäßig ( Dümmer, Kellersee, Travemünder Bucht, Schilksee, Schlei ) mit Mader-Finn G1079 (Epoxidharz)
- In 2007 (auch infolge Uwes Classic-Idee) G 1079 reaktiviert und die aktuellen persönlichen Möglichkeiten in einigen Wald-und-Wiesen (Ausgleicher)-Regatten hier auf der Unterelbe und auf dem Schiedersee erprobt.

Im Sommer 2007 von Uwe das Raudaschl-Finn G 1141 erworben mit der Absicht, das Boot modern auszurüsten und an Ranglistenregatten teilzunehmen.
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Bernd - GER 143

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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Stade

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G 1079 wrote: In 2007 von Uwe das Raudaschl-Finn G 1141 erworben mit der Absicht, das Boot modern auszurüsten und an Ranglistenregatten teilzunehmen.
Guy Liljegreen, Schweden, wurde 1974 mit einem Raudaschl-Holzfinn Vizeweltmeister.

Mit dem 37 Jahre alten Finn erreicht Mats Enblom, der jetzige Eigentümer - mit etwas Glück - übrigens auf seinem Hausrevier (unbeständiger Wind mit vielen Schralern) nahe Uppsala (Schweden) immer noch Platz 3 o. 4 von 14 Booten.

Siehe: http://www.regatta-forum.com/phpBB3/vie ... ?f=8&t=311

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GER 143
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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Altes Land

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Inspektion Herbst 2007

- Alle Beschläge, Lenzer und Mastspur demontiert.
- Holzfäule in den Bereichen Lenzstopfen/unterer Ruderbaschlag, Gurtbefestigungen in den Bodenwrangen sowie der Lenzventile festgestellt.
- Mastspur-Verstellmechanik hat in dem Mastspurbrett (mit dem die Kräfte in drei Bodenwrangen und in das Stevenknieholz eingeleitet werden) seitliches Spiel.
-Mastfuß hat sich in das Kielschwein eingearbeitet ( ca. 3-4 mm )und wohl mit der Sicherungsschraube (gegen Herausfallen des Mastes) die Backbord-Planke bedenklich beschädigt (ca. 5 von 10 mm)
-Rumpf weist ca. 3 wanddurchdringende Risse und ca. 80 z.T. nur wenige cm lange Anrisse (Leimstöße) auf; z.T. Trockenfäule in Rissbereichen
-Im mittleren und vorderen Unterwasserschiff rosten im Holz Stahlstifte, die wohl den Anpressdruck beim Verleimen der Leisten halten sollten. Rostflecken außen in den Leimfugen und auch auf den Leisten.
-Als Beschichtung vom Sperrholzdeck und (für Vollholz ungewöhnlich) Rumpf 2K-Lack festgestellt

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SANIERUNGS-/ÜBERHOLUNGSARBEITEN Winter 2007/8

-Alle Beschläge demontiert und alle Bohrungen mit Harz ausgegossen oder imprägniert
-Altes Prinzip der über Deck geführten Strecker wird verworfen
-Deck soll aufgrund der vielen überflüssig gewordenen Bohrungen für bessere Optik weißgrau werden (helle Decksbeläge waren schon immer üblich und sind damit auch "klassisch"), ebenfalls auch das Bodenbrett; damit werden die weißen Auftriebskörper optisch besser integriert
-Diverse Bohrungen im Deck und Spiegel eingebracht für Vorleine und Tau-Griffe am Vorsteven und Spiegel (Vorstevenbeschlag aus Gewichtgründen verworfen)
-Angefaulte Gurtbefestigungen in den Bodenwrangen mit Harz ausgegossen und Genuaschienen auf die Bodenwrangen geschraubt und mit Harz verleimt.
-Mastspurbrett mit Lacköl getränkt (war von unten oberflächlich angefault) und durch Herausnahme von Material erleichtert ---- ( gewachsenes Eichenbrett hat sich mit seiner Neigung zu spalten, als Schwachstelle erwiesen -- siehe 2009 )
-Mastfußverstellbeschlag durch Herausnahme von Material erleichtert und (ausgearbeitete) Verbolzung mit dem Mastspurbrett von 4xM6 in 6xM8 geändert
-Kielschwein und anschließende zwei Leisten im Bereich des Mastfußes saniert mit Harz und Glasmatte sowie einem VA-Blech als unverwüstliche Mastauflage. Mastsicherungsschraube im Mastffuß wird ersetzt durch Stropp vom Mastdecksbeschlag über Lümmelbeschlag zum Mastdecksbeschlag.
-Alle Messingschrauben-und Bolzen durch VA ersetzt und (mit Trennmittel lösbar) in mit Harz getränkten Löchern eingesetzt
-Längsschiffs hinter dem Schwertkasten die Bodenwrangen in Oberkantenhöhe mit einer Mahagonileiste gegeneinander abgestützt für: Aufnahme der horizontalen Kräfte der Gurte, zur Aufnahme des Fußblockes, der achteren Gurtbefestigungen und für Fixierung Bodenbrett.
-Travellerschiene mit Konsolen entfernt und Seitendeck im Bereich des Reitbalkens etwa 2 cm tief eingearbeitet zur Aufnahme einer aktuellen Schiene ("Sprenger", 110cm, 2-dimensional gebogen, kugelgelagerter Schlitten)
-In der Bilge und auch außen im Unterwasserbereich Leimfugenrisse mit Dreieckschaber 30° aufgekratzt und mit Epoxyd ausgegossen.
-Im unteren Spiegel faules Holz herausgefräst und den Bereich des unteren Ruder-beschlages mit einem Entwässerungsstutzen mit viel Harz und einer Glasfasermatte ausgefüllt.
-Messing-Kielleisten demontiert (2,6kg) und die Schraubenlöcher vergossen. Vordere Messingleiste (840gr.) durch Aluleiste (270gr.) von G1079 ersetzt.
-Lenzer-Bodenausschnitte (z.T. angefault und beschädigt) mit Harz getränkt und z.T. restrukturiert
-Achtere Lenzer mit neuen Dichtungen versehen.
-Verschlissene untere Anschnittskante des Ruderblatts mit Harz rekonstruiert
- Schwert: in der Fläche ist Eloxierschicht in bestem Zustand. Aufgestauchte untere Vorderkante rund gefeilt und mit Harz beschichtet.
-Rumpf (2k-Lack) nach vielem Schleifen neu beschichtet


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UMRÜSTUNGSARBEITEN Winter 2007/2008

-Ruder ca. 2 1/2 cm höher montiert, um schweren Kopfbeschlag verwerfen zu können. Neu gebaute Pinne besteht aus zwei Teak-Halbrundleisten, die um den Ruderkopf herum fassen. Gesamtgewicht mit neuem Karbonausleger: ca. 4,2 kg (min 4,0)-------( Pinne hat sich in 2009 bei Wind und Seegang als viel zu weich herausgestellt )
-Bodenbrett aus 6mm wasserfester Sperrholzplatte gebaut (3,9kg);----( hat sich als zu wenig trittfest erwiesen )
-2 x 3 Curryklemmen für die Strecker innen am Waschbord montiert, dazu das typische Raudaschel - Waschbord erniedrigt. Für Niederholer 2 Curryklemmen auf Reitbalken montiert
-3-dimensional gebogene Schiene montiert, für Beiholer Kammklemmen auf Reitbalken montiert.
-Im Spiegel auf halber Höhe Abflusslöcher mit Gummilappen eingebracht
-Vordere Lenzer durch Minilenzer ersetzt
-Älteren Marstroem-Carbonmast (95 kg) erstanden und mit Mastfuß-VA-Tülle ergänzt
-Foliensegel - auf die Biegekurve geschneidert - anfertigen lassen
-Neu gebrauchten voll getakelten Baum erstanden
-Neue Kompasse montiert

-Am Schwertkasten Netz, Flaschenhalter, Paddelklips und Tasche für Vorleine angebracht.


ÄNDERUNGEN 2009

-Gewicht aus Vorschiff entnommen durch teilweises Zerspanen vom Knieholz,Balkweger,Decksbalken,
-Mastfußbrett aus drei Lagen Sperrholz neu gebaut, auf Verstellbeschlag verzichtet
Loch oval ausgebildet ( längs 10mm Spiel ), Brett im Beanspruchungsbereich mit Karbon-Epoxy verstärkt,
Brett auf Unterseite mit Knaggen versehen zur Einleitung der vor dem Wind wirksamen Hebelkräfte in die Bodenwrange
-Bodenbrett für Rutschfestigkeit mit Tredmaster belegt und von unten für Trittstabilität z.T. gedoppelt
-Pinne aus 30mm-ALU-Rohr und Vierkantprofil neu gebaut - Mindestgewicht von 4kg erreicht bei ausgezeichneter Steifigkeit
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Bernd - GER 143

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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

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... und das ist das Ergebnis:
finn0408 010x.jpg

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stefan
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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

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nicht schlecht...hast du da ein carbonmast, hast du vielleicht noch ein bild vom traveller..? super wetter draußen ,schade das meiner noch nicht fertig ist.

gruß stefan
G1181

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GER 143
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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

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Bernd - GER 143

G 1800
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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

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Gratulation,

auch wenn ich eher ein Verfechter der Original-Mentalität bin, muß ich sagen, daß das Boot sehr schön geworden ist, und wahrscheinlich auch schneller... Das weiße Deck mit dem weißen Bodenbrett sieht sehr klar und edel aus.

Grüße aus München,

Florian

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GER 143
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Re: G 1141 - Raudaschl 1970 - Holz - Altes Land

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Optimierungen aufgrund der in 2008 gewonnenen Erfahrungen

-Das Schwert hakte bei Regatta in Flensburg im vollen Surf aus ( Schlitz anstatt Bohrung )
Maßnahme: Schlitz weitgehend zugehämmert
-Vordere neu eingesetzte Minilenzer wurden durch Seegang zugedrückt
Maßnahme: Quer laufenden Gummistropp über die Lenzer gespannt
-Gesandetes Bodenbrett bei Schwerwetter an der Küste zu glatt
Maßnahme: Antirutsch-Klebestreifen aufgebracht
-Zusätzliche Auftriebskörper im Vorsteven und im Heck angebracht
-Segel deformiert bei auf Deck gezogenem Baum; Am-Wind-Speed unzureichend, um Regattafeld folgen zu können.
Maßnahme: Mastspurverstellung noch weitere 2 cm nach vorn versetzt.Maststellung jetzt bei 6,73 m. Mastspiel in Mastspur von 1,7 cm entsprechend zulässiger 10 cm am Heck eingearbeitet. Baumvorholer-Gummi von 8 auf 10 mm verstärkt.
Speed bei Schwach- bis Mittelbriese deutlich verbessert ( bei Starkwind noch unerprobt ) Decksring der Mastneigung angepasst.
-Strecker laufen zu schwer, um Segel wieder bauchiger stellen zu können
Maßnahme: Gummistropp vom Schothorn zu den Großschotbeschlägen gespannt.
5 mm hochfestes und hartes Streckermaterial ausgetauscht gegen 4 mm weicheres Material.

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