Tuning a Vanguard Finn
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Tuning a Vanguard Finn
Vanguard-Finn – für die Olympiade 1984 in Los Angelos hergestellt
1. Eigentümer: L.A.O.C – Los Angelos Olympic Committee
Die von 1975 bis Anfang der 90er Jahre in 5 Ausführungen (Entwicklungsstufen) hergestellten Vanguard-Finns bieten als preisgünstige Einsteigerboote etliche Verbesserungsmöglichkeiten, die hier nach und nach vorgestellt werden sollen:
Step 1 – Entfernen der Ausgleichsgewichte
Da bis ca. 1996 ein Rumpfgewicht von 125 kg vorgeschrieben war, sind Vanguard-Rümpfe ca. 9 kg zu schwer.
Nach Öffnung sämtlicher Inspektionsöffnungen war in meinem, erst kürzlich erworbenen G 1470 jedoch kein Blei zu finden, so dass ich annahm, dass die Ausgleichsgewichte bereits herausgenommen worden seien, als ich an der Kehrausregatta teilnahm. Dort erwies sich das Boot als minimal langsamer als die Konkurrenz und leistete auch beim Aufslippen einen als hoch empfundenen Widerstand. Vorm Wind lag es aufgrund des breiten Hecks und des hohen Gewicht’s sehr stabil im Wasser und war gar nicht mit meinem 1980er Hein-Leichtbau Finn zu vergleichen, bei dem ich stets das Gefühl hatte, aufgrund extremer Rollbewegeungungen aus dem Boot katapultiert zu werden
Laut meiner 200kg Zugwaage war das Boot erheblich zu schwer und nachdem ich vom DSV eine Messbriefkopie erhalten hatte, ergaben sich Anhaltspunkte dafür, dass sich noch ca. 8,5 kg Blei im Boot befinden mussten.
Die Digitalkamera brachte es an den Tag. Die ehemals mit 4 Holzschrauben an den Bodenstringern befestigte Kunststoffwanne mit 8, 5 kg Blei hatte sich selbstständig gemacht und war nach vorn bis unter den Grossschotblock gerutscht. In dieser Position haben sich die Ausgleichsgewichte ursprünglich unter dem Inspektionsdeckel im hinteren Bereich des Cockpits befunden.
G 1470 ist offenbar anlässlich der Olympischen Spiele 1984 – Los Angeles vermessen worden und wurde dort vermutlich bei den Finn-Regatten eingesetzt. Das Boot hatte das L.A.O.C. sowie Bud Tretter und Scott Griffith als Vorbesitzer bevor es laut Messbrief von Peter Raderschadt übernommen wurde.
Der Zustand des 26 Jahre alten Bootes ist übrigens noch recht gut, da Vanguard bei der Herstellung hochwertige Materialien verwendet hat. Das Gelcoat besteht aus Neo Phental Glycol – NPG und soll das teuerste, härteste und dauerhafteste Material sein. Das GfK wurde auf Stahltischen ausserhalb der Form mit einem speziellem Harz getränkt, wobei das ideale Mischungsverhältnis von 50:50 erreicht und somit leichte und zugleich sehr stabile Bootsrümpfe entstanden sind.
Ich freue mich jedenfalls, dass das aktuell geltende Mindestgewicht von 116 kg problemlos ohne Eingriff in die Strukturen des Bootsrumpfes erreicht werden konnte.
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Re: Tuning a Vanguard Finn
Wasser hat eine ca. 800 mal höhere Dichte als Luft.
Daher sollten wir Unebenheiten des Unterwasserschiffes vermeiden und auch darauf achten, dass Schwert und Ruder hydrodynamisch optimiert sind. Step - 2 - Kielbänder entfernen
Das hintere und die beidseitig des Schwertschlitzes befindlichen Kielbänder sind seit 1993 nicht mehr vorgeschrieben und können daher entfernt werden.
(Auf dem Foto ist das hintere Kielband bereits entfernt worden.) Step -3 - Die Schwertvorderkante hydrodynamisch optimieren.
Seit 1993 muss die Schwertvorderkante nicht mehr halbkreisförmig abgerundet sein, sondern kann bis max. 25 mm von der Vorderkante entfernt bsw. parabelförmig gestaltet werden.
Auf dem Foto ist zu erkennen, dass die Schwertvorderkante bereits mit der Flex, der Feile und Schmirgelpapier bearbeitet worden ist.) So ähnlich wie auf diesem Foto sollten die vorderen 25 mm des Finn-Schwertes geformt sein. Step - 4 - Max. Abstand zwischen Spiegel und Ruderblatt ausnutzen
Das Ruderblatt sollte so weit wie möglich, d.h. 45 mm vom Heck entfernt sein.
Dadurch verlagert sich der Lateralschwerpunkt etwas weiter nach achtern und die Ruderkräfte verringern sich etwas.
Die folgenden Vorschriften sind dabei jedoch einzuhalten.
Axis of Transom Pintle aft of Station 0 (α).............................10 mm .....30 mm
Axis of Transom Gudgeon aft of Station 0 (β).......................10 mm .....30 mm
Point k aft from Axis of Rudder Gudgeon and Pintle.............10 mm .....15 mm
(Bei meinem Vanguard hatte ein Vorbesitzer dies bereits optimiert, d.h. das Ruderblatt sogar in den gabelförmigen Ruderbeschlägen etwas nach hinten verschoben.)
Daher sollten wir Unebenheiten des Unterwasserschiffes vermeiden und auch darauf achten, dass Schwert und Ruder hydrodynamisch optimiert sind. Step - 2 - Kielbänder entfernen
Das hintere und die beidseitig des Schwertschlitzes befindlichen Kielbänder sind seit 1993 nicht mehr vorgeschrieben und können daher entfernt werden.
(Auf dem Foto ist das hintere Kielband bereits entfernt worden.) Step -3 - Die Schwertvorderkante hydrodynamisch optimieren.
Seit 1993 muss die Schwertvorderkante nicht mehr halbkreisförmig abgerundet sein, sondern kann bis max. 25 mm von der Vorderkante entfernt bsw. parabelförmig gestaltet werden.
Auf dem Foto ist zu erkennen, dass die Schwertvorderkante bereits mit der Flex, der Feile und Schmirgelpapier bearbeitet worden ist.) So ähnlich wie auf diesem Foto sollten die vorderen 25 mm des Finn-Schwertes geformt sein. Step - 4 - Max. Abstand zwischen Spiegel und Ruderblatt ausnutzen
Das Ruderblatt sollte so weit wie möglich, d.h. 45 mm vom Heck entfernt sein.
Dadurch verlagert sich der Lateralschwerpunkt etwas weiter nach achtern und die Ruderkräfte verringern sich etwas.
Die folgenden Vorschriften sind dabei jedoch einzuhalten.
Axis of Transom Pintle aft of Station 0 (α).............................10 mm .....30 mm
Axis of Transom Gudgeon aft of Station 0 (β).......................10 mm .....30 mm
Point k aft from Axis of Rudder Gudgeon and Pintle.............10 mm .....15 mm
(Bei meinem Vanguard hatte ein Vorbesitzer dies bereits optimiert, d.h. das Ruderblatt sogar in den gabelförmigen Ruderbeschlägen etwas nach hinten verschoben.)