Segeltechnik: Die Halse

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GER-110
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Segeltechnik: Die Halse

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Das Halsen im Finn ist einfach :)

Bei leichten bis mittleren Brisen kommt man etwas übergeigt, also nach Luv gekränkt an die Boje, fasst beim Ruderlegen sämtliche Parten der Schot und und zieht das Segel mit einem Ruck herüber, während man unterm Baum durch- und im neuen Luv auftaucht, wenn das Segel drüben Wind fasst, so dass der Rumpf möglichst gar keine Lageveränderung macht.

Man kann natürlich bequem halsen, indem man abfällt und weiter durchdreht, bis der Baum von selber kommt. Aber da man dabei zum Schluss das Boot gegen den Segeldruck dreht, bremst man die Fahrt stark ab; sehr oft sind Finns nach dem Herüberschlagen des des Baumes so gut wie stehen geblieben, was ja nicht ganz das Ziel ist ...

In höheren Windstärken kommt der Augenblick, wo man das Segel nicht mehr (nach Methode 1) herüberreissen kann.
Dann wird die bequeme Methode (2) zum Nothelfer und -- sehr viele fallen dabei um.

Man versuche daher die folgende Methode:

Noch auf der Welle reitend wird die Schot mit den Zähnen gefasst, damit die Pinne übergeben werden kann. (das Wellenreiten ist fürs Halsen günstig, weil das Boot die höchste Geschwindigkeit hat und weniger Druck im Segel steht.)

Das übergebene Ruder wird gelegt, sämtliche Parten der Schot werden gefasst, um das Segel herüberzureissen. damit das Boot nicht zu weit durch den Wind gedreht werden muss und so den Schlag des herüber kommenden Segels möglichst vorlich und nicht seitlich (Kentergefahr) bekommt.

Das Segel schlägt hinüber. Die Hand mit der Schot liegt an der Scheuerleiste, um Segler mitsamt Ballast rasch aufs Deck zu ziehen.
Der Pinnenausleger zeigt griffbereit nach Luv.

Es wird nun Gegenruder gegeben, mindestens ein Fuss unter den Gurt gehängt und das Boot auf Vorwindkurs gehalten.

Ist der Wind zu stark, wird die Kuhwende empfohlen.

Quelle: Finnfibel v. 1967
Autor: Curd Ochwadt

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