Die technische Entwicklung des Finns
Posted: 15. January 2009 17:27
JANUAR 1949 - Ausschreibung eines Konstruktionswettbewerbs für das Einhand-Dinghy der Olympischen Spiele 1952 durch die Finnische Yachting Association. Rickard SARBY konstruiert und baut das erste Finn.
MAI 1949 - Stapellauf des ersten Finns.
JUNI 1949 - Ergebnis des Konstruktionswettbewerbs: Das Finn wird nicht ausgewählt. Prototypen der besten Entwürfe werden hergestellt
SEPTEMBER 1949 - In Finnland finden bei leichten Winden Testwettfahrten statt. Das Finn wurde ebenfalls eingeladen. FINN und Pricken sind am schnellsten.
OKTOBER 1949 - Weitere Tests sind für May 1950 vorgesehen. In Schweden werden bereits 25 Finns gebaut. Als Klassenzeichen wird die Doppel-Welle festgelegt.
MAI 1950 - Neue Tests bei schwerem Wetter. Das Finn gewinnt fünf Wettfahrten und wird in der sechsten Regatta zweiter.
1952 – Helsinki, Finnland - die FINN-Klasse nimmt an den Olympischen Spielen teil.
1956 – Der FINN GOLD CUP wird von F. G. MITCHELL, England eingeführt. Die INTERNATIONAL FINN ASSOCIATION wird gegründet
1959 – Zulassung synthetischer gewebter Segeltücher.
1961 – Das USA Magazin “FINN FARE” wird offizielles Organ der IFA. Glasfaserverstärktes Polyester wird als Rumpfwerkstoff zugelassen
1964 – Die FINN-Klasse entwickelt eine präzise Methode der Rumpfvermessung.
1969 – Aluminium und GFK werden als Werkstoff für Mast und Baum zugelassen.
1973 - Die FINN-Klasse übernimmt den Lamboley Pendeltest, um die Massenverteilung der Rümpfe zu kontrollieren..
1974 – Building materials for hulls are set free.
Der Doppelboden wird erlaubt. Für Baum und Ruder werden Minimalgewichte festgelegt.
Im 1976er Messbrief steht:
6.- Hull
6.1(OR-) The material of the structural panels, which include the hull shell, tank side, decks, floorboards, centerboard case and bulkheads is optional
Aktuell gilt aber:
D.3 HULL
D.3.1 MATERIALS
The hull shell and structural panels including tank sides, decks, floorboard or
inner bottom, thwart, centreboard case and bulkheads shall be made from
wood or glass reinforced plastic, except that additional stiffening and local
reinforcement may be of any material.
1984 – Segel dürfen aus jeglichem flexiblen Material hergestellt werden.
1986 – Publikation der FINNLOG 1. Dieses Buch enthält die Klassengeschichte und viele von Experten verfasste technische Artikel.
1993 - Carbonfiber wird für Masten zugelassen.
1994 - Das Mast-Gewicht wird auf 8 kg reduziert. Alumasten wogen ca, 10,5 kg. Holzmasten ebenfalls ca. 11 kg.
1995 - Der erste Wing-Mast wird entwickelt und beim FINN GOLD CUP in Melbourne, Australia verwendet.
1996 - Das Rumpfgewicht wird von 125 auf 120 kg gesenkt
1998 - Die 100. Ausgabe des FINNFARE-Magazins wird veröffentlicht.
1998 - Faserverstärkte Foliensegel kommen in Gebrauch.
1999 – Publikation of FINNatics – The History and Techniques of Finn Sailing, anlässlich 50 Jahre Finn-Geschichte.
2000 - Zum ersten Mal dürfen bei den Olympischen Spielen private Finns verwendet werden.
2008 Rumpfgewicht um 3 kg gesenkt. Einfache elektronische Kompasse zugelassen.
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1950
Rümpfe:
Die im September 1950 erstmals in schwedischer Sprache erlassenen Class-Rules enthielten ausschliesslich Bestimmungen über die Holzbauweise mit Karweelbeplankung, die aufgrund gleichmässiger Plankenstärken zu einer konstanten Dicke der Beplankung führte.
Sehr früh waren auch formverleimte Rümpfe zugelassen.
Siehe: http://petitsloupsdemer.free.fr/Finn/re ... totale.htm
Patrick Nicolas stellt dort sein 1950er o. 1952 Joue''t Finn aus formverleimtem Furnier vor.
Der Ärger begann 1961.
Mit der Zulassung glasfaserverstärkten Kunststoffes als Rumpfmaterial liessen sich aufgrund unterschiedlicher Laminatstärken Finnrümpfe herstellen, die im Bug- und Heckbereich sehr leicht waren. Der vertikale Schwerpunkt wurde durch Materialkonzentration im Unterwasserschiffsbereich nach unten verlagert.
Diese Boote erwiesen sich als schneller, da der hydrodynamische Widerstand in der Welle aufgrund schwächerer Stampf- oder Nickbewegungen geringer war.
Die Wirksamkeit des Riggs wurde gesteigert, da Mast und Segel ruhiger im Wind standen.
Um Chancengleicheit herzustellen und im Interesse langlebiger Finnrümpfe war die Finnklasse gezwungen, neue Vermessungsbestimmungen einzuführen.
1962/1964
Die Rule Changes von 1962/1964 sollten das Finn wieder so nahe wie möglich an das Karweel beplankte Boot angleichen, indem das Buggewicht vorgeschrieben und ermittelt wurde.: Ein bei Spant 3 unterstützes Boot musste ein Buggewicht von mind. 21 kg. aufweisen.
(Messwert meines Pearsson-Finns = 22,68 kg) Die vertikale Gewichtsverteilung wurde ebenfalls vorgeschrieben und bei der Vermessung überprüft:
Auf die Scheuerleiste (Schandeck) gestellt, durfte das Boot mit allen Ausgleichsgewichten max. 50 cm von der vertikalen Fläche balancieren.
(Messwert meines Pearsson-Finns = 390 mm.)
1972/1973
1973 wurde vom Chairman Technical Committee Gilbert Lamboley der Pendeltest zur Bestimmung der Massenverteilung eingeführt, und zwar angeblich um Doppelbodenboote sowie die Sandwichbauweise zu ermöglichen und um die Vermessung einfacher und schneller zu gestalten.
MAI 1949 - Stapellauf des ersten Finns.
JUNI 1949 - Ergebnis des Konstruktionswettbewerbs: Das Finn wird nicht ausgewählt. Prototypen der besten Entwürfe werden hergestellt
SEPTEMBER 1949 - In Finnland finden bei leichten Winden Testwettfahrten statt. Das Finn wurde ebenfalls eingeladen. FINN und Pricken sind am schnellsten.
OKTOBER 1949 - Weitere Tests sind für May 1950 vorgesehen. In Schweden werden bereits 25 Finns gebaut. Als Klassenzeichen wird die Doppel-Welle festgelegt.
MAI 1950 - Neue Tests bei schwerem Wetter. Das Finn gewinnt fünf Wettfahrten und wird in der sechsten Regatta zweiter.
1952 – Helsinki, Finnland - die FINN-Klasse nimmt an den Olympischen Spielen teil.
1956 – Der FINN GOLD CUP wird von F. G. MITCHELL, England eingeführt. Die INTERNATIONAL FINN ASSOCIATION wird gegründet
1959 – Zulassung synthetischer gewebter Segeltücher.
1961 – Das USA Magazin “FINN FARE” wird offizielles Organ der IFA. Glasfaserverstärktes Polyester wird als Rumpfwerkstoff zugelassen
1964 – Die FINN-Klasse entwickelt eine präzise Methode der Rumpfvermessung.
1969 – Aluminium und GFK werden als Werkstoff für Mast und Baum zugelassen.
1973 - Die FINN-Klasse übernimmt den Lamboley Pendeltest, um die Massenverteilung der Rümpfe zu kontrollieren..
1974 – Building materials for hulls are set free.
Der Doppelboden wird erlaubt. Für Baum und Ruder werden Minimalgewichte festgelegt.
Im 1976er Messbrief steht:
6.- Hull
6.1(OR-) The material of the structural panels, which include the hull shell, tank side, decks, floorboards, centerboard case and bulkheads is optional
Aktuell gilt aber:
D.3 HULL
D.3.1 MATERIALS
The hull shell and structural panels including tank sides, decks, floorboard or
inner bottom, thwart, centreboard case and bulkheads shall be made from
wood or glass reinforced plastic, except that additional stiffening and local
reinforcement may be of any material.
1984 – Segel dürfen aus jeglichem flexiblen Material hergestellt werden.
1986 – Publikation der FINNLOG 1. Dieses Buch enthält die Klassengeschichte und viele von Experten verfasste technische Artikel.
1993 - Carbonfiber wird für Masten zugelassen.
1994 - Das Mast-Gewicht wird auf 8 kg reduziert. Alumasten wogen ca, 10,5 kg. Holzmasten ebenfalls ca. 11 kg.
1995 - Der erste Wing-Mast wird entwickelt und beim FINN GOLD CUP in Melbourne, Australia verwendet.
1996 - Das Rumpfgewicht wird von 125 auf 120 kg gesenkt
1998 - Die 100. Ausgabe des FINNFARE-Magazins wird veröffentlicht.
1998 - Faserverstärkte Foliensegel kommen in Gebrauch.
1999 – Publikation of FINNatics – The History and Techniques of Finn Sailing, anlässlich 50 Jahre Finn-Geschichte.
2000 - Zum ersten Mal dürfen bei den Olympischen Spielen private Finns verwendet werden.
2008 Rumpfgewicht um 3 kg gesenkt. Einfache elektronische Kompasse zugelassen.
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1950
Rümpfe:
Die im September 1950 erstmals in schwedischer Sprache erlassenen Class-Rules enthielten ausschliesslich Bestimmungen über die Holzbauweise mit Karweelbeplankung, die aufgrund gleichmässiger Plankenstärken zu einer konstanten Dicke der Beplankung führte.
Sehr früh waren auch formverleimte Rümpfe zugelassen.
Siehe: http://petitsloupsdemer.free.fr/Finn/re ... totale.htm
Patrick Nicolas stellt dort sein 1950er o. 1952 Joue''t Finn aus formverleimtem Furnier vor.
1961Allgemeinen Vorschriften
Internationale "Finn Klasse"
Hamburg, den 29.Oktober 1956
DEUTSCHER SEGLER VERBAND
4. Beplankung
kann karweel sein oder geformt aus Sperrholz oder Furnier, Mindestdicke 10 mm oder 8 mm mit Segeltuch bezogen und gestrichen.
Der Ärger begann 1961.
Mit der Zulassung glasfaserverstärkten Kunststoffes als Rumpfmaterial liessen sich aufgrund unterschiedlicher Laminatstärken Finnrümpfe herstellen, die im Bug- und Heckbereich sehr leicht waren. Der vertikale Schwerpunkt wurde durch Materialkonzentration im Unterwasserschiffsbereich nach unten verlagert.
Diese Boote erwiesen sich als schneller, da der hydrodynamische Widerstand in der Welle aufgrund schwächerer Stampf- oder Nickbewegungen geringer war.
Die Wirksamkeit des Riggs wurde gesteigert, da Mast und Segel ruhiger im Wind standen.
Um Chancengleicheit herzustellen und im Interesse langlebiger Finnrümpfe war die Finnklasse gezwungen, neue Vermessungsbestimmungen einzuführen.
1962/1964
Die Rule Changes von 1962/1964 sollten das Finn wieder so nahe wie möglich an das Karweel beplankte Boot angleichen, indem das Buggewicht vorgeschrieben und ermittelt wurde.: Ein bei Spant 3 unterstützes Boot musste ein Buggewicht von mind. 21 kg. aufweisen.
(Messwert meines Pearsson-Finns = 22,68 kg) Die vertikale Gewichtsverteilung wurde ebenfalls vorgeschrieben und bei der Vermessung überprüft:
Auf die Scheuerleiste (Schandeck) gestellt, durfte das Boot mit allen Ausgleichsgewichten max. 50 cm von der vertikalen Fläche balancieren.
(Messwert meines Pearsson-Finns = 390 mm.)
1972/1973
1973 wurde vom Chairman Technical Committee Gilbert Lamboley der Pendeltest zur Bestimmung der Massenverteilung eingeführt, und zwar angeblich um Doppelbodenboote sowie die Sandwichbauweise zu ermöglichen und um die Vermessung einfacher und schneller zu gestalten.