Finn-Segelmacher bieten die Massanfertigung des Finnsegels entsprechend der Biegekurve des jeweiligen Mastes an.
Dabei wird die folgende Messmethode angewandt:
Ich denke, dass bei dieser Methode nichts gutes herauskommen kann,
da der Mast auf dem Wasser - wenn wir Winddruck im Segel haben - eine ganz andere Biegekurve hat.
Ich denke, dass man sich einfach mal auf ein gemeinsames und gleiches Messverfahren einigen sollte, im Style von DIN oder EU Normen. EIn Mastenbauer hat mir gesagt, auf meinen Einwand dass diese unterschiedlichen Messdaten doch nur im Milimeter Bereich sich unterscheiden, Nein das stimme so nicht, dennbeim SEGELN entstehen Drucke aufs Segel und den Masten die mal 3 so hoch sind. Also wenn der Segelmacher 10 oder respektive 12 kg nimmt, nehme ich an das am Grossbaum in der Nullstellung mit loser Grossschot ungefähr 12 kg auf der Federwaage abzulesen wäre, darum messen und stellen wir ja mit Feder- oder Digitalwaage den MAsten auf 30 bis 36 kg ein. Also 3mal soviel, genauso wie beim Segeln mit Grossbaum auf Deck.
Das Segel fällt ja auch bei härteren Masten in eine Ellipse oder Kurve rein auch wenn Grossschot noch aufgefiert ist. Irgendwo mit irgendwelchen Daten muss der Segelmacher ja mal anfangen.
Was mich mehr interessieren würde, bei den Northsegeln gibt es so 3 unterschiedliche Zahlen auf dem Segelmacherlogo mit + und - Zeichen und niemand konnte mir das bis jetzt so genau erklären, was das soll und auf was sich die Zahlen beziehen. Ich habe 2 North D2 für die gleiche Kurve bestellt aber es hat massiv andere Zahlen auf dem Logo. Blickt da einer durch, vielleicht Matze Bohn noch einmal fragen. DAs muss mit der Kurve zu tun haben und vielleicht auch mit dem Körpergewicht und mit dem Schnitt des Segels voller oder flacher.
Ich sehe der Beitrag wurde im 2006 geschrieben und in der Zwischenzeit, sind wir alle etwas schlauer und besser geworden, diese Seite soll ja auch zum Anregen und selber Nachdenken anspornen und heute sehen wir die Sache klarer. Das mit den 4 kg leuchtet mir nicht ein ?
Andy, mir ging es darum, ob sich die Segelkräfte unter realen Bedingungen auf dem Wasser - wie bei der o.a. Messmethode
- im Masttop konzentrieren oder
- sich doch eher auf die gesamte Vorliekslänge verteilen ?
Verteilen sich die Segelkräfte auf das gesamte Vorliek, dann ist die derzeit angewandte Messmethode keineswegs optimal, um danach das Vorliek zuzuschneiden. Die von mir angedeutete Methode mit mehreren Gewichten (Top; 3/4; 1/2) erzeugt ein genaueres Abbild der sich beim Segeln ergebenden Vorliekskurve.
Vor ein paar Tagen hatte ich ein Telefonat mit Yacht-Redakteur Lars Bolle, der 1991 den Titel des Deutschen Meisters im Finn erringen konnte.
Lars berichtete mir, dass er damls nicht nur ca. 5-6 Alumasten für unterschiedliche Bedingungen besessen hat, sondern sprach auch von einer Messmethode der Sporthochschule Leipzig bzw. des Forschungsinstitutes für Körperkultur und Sport.
In der sog. "Goldschmiede" der DDR hat man die Mast-Biegekurven ermittelt, indem man versucht hat, die auf dem Wasser am Rigg auftretenden Kräfte im Labor zu simulieren. Dazu wurden Mast und Segel wie oben eingespannt und in das Segel Teppichstreifen gelegt, die den auf das Segel wirkenden Winddruck simulieren sollten.
Nach dieser Methode konnte man, so denke ich, Segel mit hervorragend passender Vorliekskurve schneidern.
Andy F wrote:
Was mich mehr interessieren würde, bei den Northsegeln gibt es so 3 unterschiedliche Zahlen auf dem Segelmacherlogo mit + und - Zeichen und niemand konnte mir das bis jetzt so genau erklären, was das soll und auf was sich die Zahlen beziehen. Ich habe 2 North D2 für die gleiche Kurve bestellt aber es hat massiv andere Zahlen auf dem Logo. Blickt da einer durch, vielleicht Matze Bohn noch einmal fragen. DAs muss mit der Kurve zu tun haben und vielleicht auch mit dem Körpergewicht und mit dem Schnitt des Segels voller oder flacher.
Die handschriftlichen Zahlen auf dem North-Label sind die Abweichungen von der Standard-Vorliekskurve in mm gemessen.
