Finn '79: Materialübersicht

[Guest]

Die folgenden Einschätzungen stammen von Wolfgang Gerz - Finnwelle 1/79

Hein-Finn

In den letzten Jahren aus der Spitze verschwunden, versucht er dieses Jahr ein Comeback mit einem Doppelbodenschiff mit Holzdeck. Weitere Informationen habe ich nicht, sind aber sicher vom Hersteller zu bekommen !

[GER 110]

Lanaverre (Frankreich)

Dieses Boot ist neu nach meinem Wissensstand nicht mehr erhältlich, wird aber immer noch von vielen internationalen Spitzenleuten als das beste Allroundboot bezeichnet.
Wem also ein gut erhaltenes Gebrauchtboot angeboten wird, der sollte zugreifen!
Nachteil war und ist allerdings das sehr empfindliche und pflegebedürftige Holzdeck.

[GER 110]

Leonhard Mader

Dieses Boot ist im letzten Jahr, vor allem in Deutschland und der Schweiz, stark in den Vordergrund getreten.
Vorteile: Volldoppelboden, Vollkunststoff, sehr gute Verarbeitung, relativ günstiger Preis.
Verschiedene Erfolge in Deutschland beweisen, dass es bei leichtem bis mittlerem Wind sehr schnell ist.
Die ganz grosse Bewährungsprobe bei starker internationaler Besetzung und bei starkem Wind und Seegang steht allerdings noch aus.

[GER 110]

Newport (USA)

Dieses Boot wurde nur bis ca. 1968 gebaut. noch immer sind einige sehr schnelle Rümpfe unterwegs.
Sehr gute Kreuzeigenschaften, leichte Nachteile raumschots.

[GER 110]

Raudaschl (Österreich)

Populärstes Boot bis ca. 1973, heute nur noch für Binnenreviere zu empfehlen, dort aber immer noch sehr schnell, vor allem raumschots und vorwind.

[GER 110]

ROGA (Spanien)

Die großen Erfolge der beiden Spanier Blanco und Doreste in den letzten Jahren beweisen, dass die alten ROGA (gebaut vor 77) sicher mit zu den schnellsten Booten, vor allem bei leichtem Wind, gehören.
Ende 78 wurde von ROGA ein neuer Typ vorgestellt, der ebenfalls sehr schnell ist, leider aber wegen der Decksform nicht durch die Vermessung geht. Hier heißt es also abwarten, bis das Deck geändert ist.

[GER 110]

Taylor (England)

Dieses Boot schien ab 1976 einfach schneller bei Wind zu sein als alle übrigen Fabrikate, da es das erste Boot mit Volldoppelboden und wirklich optimaler Gewichtsverteilung war.
Besondere Vorteile auch raumschots und vorwind.
Leider hielten die in Serie gebauten Boote wegen der schlechten Verarbeitung nicht, was die Prototypen der "Werksfahrer" versprochen hatten.
Seit letztem Jahr wurde dies von Taylor erkannt und man bekommt heute wirklich sehr harte und wirklich wasserdichte Schiffe.

[GER 110]

Teel (USA)

Auch nur mehr gebraucht zu haben, sozusagen Nachfolger von Newport, ebenfalls sehr gute Kreuzeigenschaften und raumschots besser.
Wie Newport aus Vollkunsstoff sehr guter Qualität.

[GER 110]

Vanguard (USA)

Erfolgreichstes Schiff des letzten Jahres; Vollkunststoff ohne Doppelboden, handwerklich perfekt, sehr gut vor allem bei leichtem bis mittlerem Wind.
Luxuriöse Aussstattung mit Harken-Blöcken (ready for racing), leider sehr teuer.
Nachteil: bei Wind relativ schlechte Lenzeigenschaften, deshalb immer einige Liter Wasser im Schiff.

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Nachtrag: Es gab einen Doppelboden-Nachrüst-Kit.
Spätere Modelle besassen einen Doppelboden.

uwn

[GER 110]

Achtung:

Die o.a. Beurteilungen stammen aus dem Jahre 1979

Verfasser ist Wolfgang Gerz, Deutscher Meister 1979 im Lanaverre-Finn G 1573