NDR-Panorama 3 hat den Seeunfall bei Pelzerhaken aufgearbeitet und die Beteiligten gesprochen.
https://www.ardmediathek.de/ndr-fernsehen/panorama-3/wildwest-auf-der-ostsee?documentId=16474636 (10 min Film)
Besonders interessant finde ich die Frage, ob der Surfer, der ja für die Bedingungen ein Brett mit zu wenig Auftrieb gewählt haben soll, überhaupt sichtbar war, wenn er denn samt Segel im Wasser trieb. Bisher war ja die Alleinschuld dem Motorbootfahrer zugewiesen worden.
Der Unfall passierter ja in der Nähe der Untiefentonne Pelzerhaken Süd, die von den Motoryachten gern als Anteuerungstonne beim Einlaufen in den Neustädter Hafen benutzt wird. Ortskundige bezeichen das Gebiet an den Wochenenden für Surfer als lebensgefährlich.
Ja klar, stimmt, da hätte das über 70 KM/H schnelle Schiff schnell mal ne Kurve rumfahren können. Der 403 Km/H schnelle Bugatti kann ja auch das Kind auf der Straße dann umfahren, nä? Tempolimit ist doch egal, die Menschen die da im Weg stehen, bei den unangemessenen und unkontrollierbaren Geschwindigkeiten, die haben doch selbstverständlich zumindest eine Mitschuld, wa? Ohman. Kaputte Welt.
Es gibt so viele. schöne und ungefährliche Surfgebiete !!!
Warum muss jemand unbedingt dort Surfen, wo es gefährlich ist.
Im Fahrwasser hat ein Windsurfer m.E. ebensowenig etwas zu suchen wie ein Radfahrer auf der Autobahn.
Und dann ist er auch noch bei wenig Wind mit einem Surfboard unterwegs, welches ihn bei wenig Wind gar nicht trägt, so dass er samt Segel ins Wasser fällt und von anderen Schiffen nicht gesehen wird.
Im Fahrwasser hält man nach anderen Schiffen Ausschau ! Mit Schwimmern, die dort nichts zu suchen haben und schon bei etwas Welle nicht zu sehen sind, rechnet man selbstverständlich nicht.
Ein Segelsurfbrett ist manövrierunfähig, wenn der Segelsurfer ins Wasser fällt, weil er zu erschöpft, unerfahren oder ungeschickt ist.
Man sollte daher niemals ein Fahrwasser oder Seegebiet befahren in dem reger Schiffverkehr herrscht, wie vor Pelzerhaken.
Wer es dennoch tut, ist nicht nur uneinsichtig, da er oftmals seiner Ausweichpflicht nicht nachkommen kann, sondern er riskiert darüberhinaus auch sein Leben.