Was ist aus dem optimierten Finn Rudder (Tokyo 2020) geworden ?

Max Salminen – der schwedische Topsegler – war an der Entwicklung des Tokyo-Rudders beteiligt und hat es auch 2020 in Tokyo verwendet.

Ich habe daher Max kontaktiert, der so freundlich war, meine Fragen zu dem Tokyo-Rudder und auch dem DEM-Rudder zu beantworten.

Im May 2022 schrieb ich bereits:

Optimiert wurde nicht nur oberhalb der Wasserlinie um die Massenverteilung zu verbessern (Gewicht nach unten verlagern) sondern auch unterhalb derselben, wobei es darum ging, den Vortex-Wirbel bzw. dessen Widerstand zu minimieren. Angeblich gelang es, mittels eines kleinen Knicks, den Vortex-Wirbel daran zu hindern an der Hinterkante des Blattes nach oben zu steigen, wodurch es gelang, den Widerstand zu reduzieren:

  • Bei 0 Grad Ruderausschlag wurde dessen Widerstand um 16, 5 % reduziert.
  • bei 5 Grad waren es 0,81 %
  • aber bei 10 Grad wurden sogar 22,6 % erreicht.

Max teilte mir mit, dass man die Tokyo-Rudder nicht kaufen könne, da sie custom „one-off:s“ gewesen seien. Es habe zwar einen Interessenten für die Rudder-Moulds gegeben, aber er habe danach nichts mehr darüber gehört.  Max teilte mir jedoch mit, wo die Moulds produziert wurden. Den Link gebe ich auf Anfrage gerne weiter. Evtl. sind die Moulds ja noch vorhanden ?

Max glaubt nicht, dass das DEM-Rudder den Vortex-Tip habe. Man könne diesen aber mit etwas bootsbauerischen Geschick an einem vorhandenen Ruder anbringen.

The cut out/bat wing between the head and waterline doesnt have much to do with performance. It is simply a way of reducing weight.

I can see that Dem hasn’t gone away from the standard SeaSure fitting at the bottom gudgeon. That proved to be more important, a skinnier rudder head. The water does lift after passing the transom and hits that wide part of the rudder.

Hier sehen wir, wie das Wasser nach dem Passieren des Hecks nach oben ansteigt, so dass das Ruderblatt in diesem Bereich nach Max‘ Meinung möglichst dünn sein sollte, um weniger Drag (Widerstand) zu generieren. Dem Bild ist zu entnehmen, dass aus diesem Grunde unten ein spezieller Ruderbeschlag für ein dünneres Blatt verwendet wurde.

An dieser Stelle muss ich gestehen, dass mir das von Max geschilderte Problem noch nicht aufgefallen war.  Ich habe mich daher auf die Suche nach Beweismaterial gemacht:

Besonders am Wind kann das Ruder in der Welle schon einmal tiefer eintauchen, so dass ein Bremseffekt entsteht, wenn das Ruder im Bereich des unteren Ruderbeschlags zu dick ist.

Mein DEM Lifting-Rudder war demnach ein Fehlkauf, zumal es mit 5,25 kg leider schwerer als das Mindestgewicht von 4 kg (inkl. Pinne und Ausleger) ist.

Ist das folgende realistisch ?

Möglicherweise könnte – wie ich vermute –  ein noch breiterer Ruderkopf aber für mehr Auftrieb im Heckbereich sorgen, also gewissermassen die Wasserlinie nach hinten verlängern und für mehr Speed sorgen.

Die Finn Class Rules schreiben offenbar die maximale Dicke des Ruderblattes nur unterhalb des Points „k“ fest.  Oberhalb des Points „k“ ist die Dicke anscheinend „freigestellt“.

Thickness of Rudder blade below point k …………………………………. ….23 mm

 

 

 

Anhang :

Max Salminen’s

Leave a Reply

Kommentieren Sie konstruktiv und sachlich, ohne persönliche oder gar beleidigende, ruf- oder geschäftsschädigende Angriffe, denn Spam wird automatisch herausgefiltert.